Hüttenbier eingekocht
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Wirtschaft

„Flüssiges Gold“: Hüttenbier wird eingekocht

Zigtausende Liter Hüttenbier werden jetzt zu Suppen, Sirup und Saucen verarbeitet. Arbeitslose Frauen kochen das Bier ein und machen es so länger haltbar. Sie bekommen die Fässer von der Stiegl-Brauerei. Skihütten, Restaurants und Wirtshäuser haben Tausende Bierfässer wegen des andauernden Lockdowns zurückgegeben.

Das Bier ist noch genießbar – aber zu wenig frisch, um es auszuschenken, wenn die Gastronomie öffnet. Zigtausende Fässer wurden nach dem Gastrolockdown von Skihütten, Restaurants und Wirtshäusern zurück in die Stiegl-Brauerei geliefert. Jene Fässer, die das Mindesthaltbarkeitsdatum schon länger überschritten haben, werden zuerst angezapft.

Nun dampft und brodelt es in der Küche: Alle Töpfe sind voll mit Bier. Aus dem Durstlöscher wird ein Hungerlöscher und Genussprodukt. Der Küchenchef der Stiegl-Brauwelt, Christian Buhl, dazu: „Man lässt das Bier ein bisschen reduzieren, damit der malzige Geschmack nicht durchkommt – mit der Beigabe von verschiedenstem Gemüse und Gewürzen –, und dann wird es zu Suppen, Sirup und Saucen weiterverarbeitet.“

Hüttenbier eingekocht
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Kreislaufwirtschaft und Sozialökonomie

Mit dem Projekt will man doppelt nachhaltig sein: einerseits Lebensmittel nicht wegschütten, andererseits schafft die AMS-unterstützte Organisation „frauenanderskompetent“ zusätzliche Arbeitsplätze. Das sozialökonomische Unternehmen verfolgt das Ziel, langzeitarbeitslose Frauen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Geschäftsführerin der Organisation „frauenanderskompetent“, Ernestine Harrer, dazu: „Frauen sind besonders betroffen von der Corona-Krise. Wir durften nun neue Arbeitsplätze schaffen und nutzen diese Chance.“ Künftig sollen die Bierprodukte im Onlineshop von Stiegl und Geschäften von „anderskompetent“ erhältlich sein.