Caritas Logo auf PKW
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Soziales

CoV-Pandemie trifft nun auch Mittelschicht

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie bekommen jetzt auch die Mitarbeiter der Salzburger Caritas zu spüren. Dort ist die Zahl jener, die Hilfe suchen, im vergangenen Jahr nämlich um ein Drittel gestiegen. Die Pandamie sorgt nun offenbar auch in der Mittelschicht für starke Auswirkungen.

Seit dem vergangenen Frühjahr hat die Corona-Pandemie auch Salzburg fest im Griff. Und die Zahl derer, die dringend Hilfe brauchen, sei deutlich gestiegen, beobachtet der Direktor der Salzburger Caritas, Johannes Dines: „Im Jahr 2020 haben wir durschnittlich 62 Beratungen täglich durchgeführt. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2019 im Schnitt 48. Rund 30 Prozent mehr Menschen haben also um Hilfe gebeten weil sie einfach nicht mehr weiter gewußt haben.“

Kurzarbeit oder gar Jobverlust – das reißt bei Vielen offenbar ein riesiges Loch in die Finanzen. Bereits 5000 Lebensmittelpakete wurden an Menschen verteilt, die sich den täglichen Einkauf nicht mehr leisten haben können. Auch plötzlich notwendige Reparaturen – etwa für eine Waschmaschine – brächten viele finanziell schon in Bedrängnis, so Dines.

Auffällig sei, das jetzt Menschen zu Beratungen kommen, die sich bisher nie gedacht hätten, dass sie Hilfe bräuchten, schildert Dines: „Weil sie gut verdient haben, einen Job gehabt haben. Sie haben gedacht, sie sind sicher, sind dann aber doch plötzlich in die Krise hineingerutscht.“ Er appelliere daher an die Spendenbereitschaft der Salzburger. Denn ein Ende des Trends ist derzeit nicht absehbar, ergänzt Caritas-Direktor Dines.