Wo normalerweise Winterbetrieb herrscht, gibt es derzeit keinen Tourismus. Deshalb solle die Branche nicht mit Parkgebühren noch zusätzlich belastet werden, sagen die Gegner, darunter Hotelier Wolfgang Knechtl: „Die Gastronomie- und Handelsbetriebe aus Filzmoos stehen nicht hinter dieser Parkraumverordnung weil die Urlauber und Tagestouristen hier nicht finanziell belastet werden sollen. Es ist auch für Einheimische nicht von Vorteil.“
Parkautomaten bereits gekauft
Für mehr als 200 Parkplätze will die Gemeinde künftig Gebühren verlangen. Normalerweise, wenn die Wintergäste im Ort sind, sind die Parkplätze zu Mittag besetzt. Die Gemeinde hat die Automaten für das gebührenpflichtige Parken bereits gekauft. Mit Beginn der Sommersaison soll gestartet werden. Die Hoteliers und Gastwirte fürchten, dass die Gäste künftig auf die privaten Parkplätze vor den Lokalen ausweichen werden. Der Filzmooser Bürgermeister Christian Mooslechner von der SPÖ dazu: „Hier ist natürlich jeder selbst dafür verantwortlich. Jeder muss sich seine Parkplätze selber schaffen und für Ordnung sorgen. Dafür ist die Gemeinde nicht zuständig.“
Filzmooser Bergbahnen gegen Parkgebühren
Die Geschäftsführung der Filzmooser Bergbahnen ist gegen die Parkgebühren. Die Liftgesellschaft hat mehrere Parkflächen für die Skifahrer gemietet. In normalen Wintern ist der Ansturm auf diese Parkplätze groß, sagt der Geschäftsführer der Bergbahnen Matthias Moosleitner: „In vielen, oder den meisten Skigebieten, wird keine Parkgebühr für die Benützer der Bergbahnen eingehoben. Wenn wir als relativ kleines Skigebiet hier noch zusätzliche Gebühren für die Gäste einnehmen, wird das höchstwahrscheinlich zu einer Abschreckung bei Gästen führen.“ Auf neun Flächen im Ort will die Gemeinde künftig Parkgebühren verlangen, der Maximalbetrag liegt bei 4 Euro pro Tag. Die Gegner wollen sich allerdings noch nicht geschlagen geben.
Filzmooser protestieren gegen geplante Parkgebühr