COV-Krise

AK-Rekord: Immer mehr Beratungen für Arbeitnehmer

Bei der Arbeiterkammer Salzburg (AK) häufen sich Anfragen von Arbeitnehmern, die in den Jobs unter Folgen von CoV-Krise und Lockdowns leiden. Die vielen Beratungsdienste seien im letzten Jahr um ein Viertel öfter in Anspruch genommen worden. Mehr als 800 Anfragen pro Tag sei der Durchschnitt, so die AK-Direktorin.

Mehr als 200.000 Beratungen hat die Salzburger Arbeiterkammer seit März 2020 durchgeführt.

Lange Liste von Problemthemen in Jobs

Die durch Pandemie und Lockdowns verursachten Probleme und Herausforderungen seien vielfältig, sagt AK-Direktorin Cornelia Schmidjell: „Es geht um Arbeitsrecht, Kündigungen, Kurzarbeit, Arbeitnehmerschutz, rechtliche Fragen bei Schutzmasken, Probleme für Schwangere, Sozialrecht, Arbeitslosengeld, Mindestsicherung, Reiserücktritte, Stornos jeder Art, Rückzahlung von Mieten und viele andere Themen.“

AK-Präsident Eder kritisiert Regierungspolitik

Künftig brauche es „eine mutige und innovative Politik, die investiert und die Kaufkraft stärkt, damit Arbeitsmarkt und Wirtschaft wieder anspringen“, fordert der Salzburger AK-Präsident Peter Eder. Er sieht eine „eklatante Schieflage“, was die Hilfspakte der Regierung betrifft. Denn von den staatlichen Hilfen sollen laut Eder bis zum Jahr 2024 mehr als 40 Milliarden Euro oder 72 Prozent an die Unternehmen fließen.

Im Gegensatz dazu seien für die Arbeitnehmer nur knapp unter zwölf Milliarden oder 28 Prozent vorgesehen. „Wir werden es nicht zulassen, dass die Kosten auf die Beschäftigten abgewälzt werden“, pochte der AK-Präsident auf „mehr Gerechtigkeit“.

AK-Rekord: Immer mehr Beratungen für Arbeitnehmer

Bei der Arbeiterkammer Salzburg (AK) häufen sich Anfragen von Arbeitnehmern, die in den Jobs unter Folgen von CoV-Krise und Lockdowns leiden. Die vielen Beratungsdienste seien im letzten Jahr um ein Viertel öfter in Anspruch genommen worden. Mehr als 800 Anfragen pro Tag sei der Durchschnitt, so die AK-Direktorin.

„Konjunkturpaket als neue Job-Maschine“

Um den „schlingernden Arbeitsmarkt“ wieder auf Kurs zu bringen, fordert Eder die Salzburger Landesregierung erneut auf, ein Dreijahres-Konjunkturpaket in Höhe von 450 Millionen Euro auf den Weg zu bringen. Mit den Investitionen könnten mittelfristig 10.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Bargeld für Ankurbelung des Konsums

Zudem könnte ein Tausend- Euro-Konsumgutschein für jeden Haushalt die Kaufkraft ankurbeln. „Diese Gutscheine gleichen die Einkommensverluste teilweise aus. Gleichzeitig werden regional gebundene Gutscheine die heimische Wirtschaft stärken“, meinte Eder. Allein in Salzburg würde eine Kaufkraft im Wert von 290 Millionen Euro ausgelöst. Mehr als 2.000 Arbeitsplätze würden gesichert oder neu entstehen. „Dazu käme noch ein Rückfluss von alleine 60 Millionen Euro durch die Mehrwertsteuer.“