Raser flüchtet mit 200 km/h am Tacho
pixabay/Igor Shubin
pixabay/Igor Shubin
Verkehr

Land will Kontrolldruck gegen Raser erhöhen

Nach dem Gesetzespaket mit strengeren Strafen für Autoraser haben Polizei und Verkehrspolitiker in Salzburg nun weitere Maßnahmen ausgearbeitet. So wird unter anderem die Zivilstreife in Salzburg ausgeweitet und Schwerpunktaktionen gesetzt.

Damit es künftig nicht mehr zu schweren Unfällen wegen Rasern im Straßenverkehr kommt, vertraut das Land nicht nur auf die kommende Verschärfung der Straßenverkehrsordnung durch den Bund.

Neben gesetzlichen Maßnahmen wie härteren Strafen, längerem Führerscheinentzug und der möglichen Beschlagnahme von Autos will Salzburg gegen Raser vor allem mit zusätzlichen Zivilstreifen und Planquadraten vorgehen. Erst Ende Februar verunglückte ein 17-jähriger Beifahrer bei einem Rennen mit mehr als 100 km/h im Stadtgebiet tödlich.

Unfälle wie dieser, hätten die Diskussion um die Strafverschärfung laut dem Salzburger Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) beschleunigt.

Polizei setzt Schnellrichter bei Planquadraten ein

„Hier werden verwaltungspolizeiliche Schnellrichter eingesetzt, das sind Behördenvertreter und Strafreferenten, die an Ort und Stelle Strafverfügungen ausstellen können und diese den Betretenen sofort übergeben können. Wenn der Betroffene mit seinem Verhalten hier sofort konfrontiert wird, erwarten wir uns eine psychologische Wirkung und eine wesentliche Verfahrensbeschleunigung“, sagt Landespolizeidirektor Bernhard Rausch.

KFZ-Techniker bei Kontrollen im Einsatz

Zudem werden auch Techniker der KFZ-Prüfstelle künftig rund um die Uhr bei Kontrollen im Einsatz sein. „Vielen ist nicht bewusst, welche Autos sie tatsächlich fahren und vielen ist nicht bewusst, dass das Auto zur Waffe werden kann. Wenn ein 300PS-starkes Auto mit der entsprechenden Geschwindigkeit auf der Straße unterwegs ist, dann ist es nicht mehr zu kontrollieren“, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.

„Raserszene sehr jung“: Aufklärung in Schulen und Fahrschulen

Neben schärferen Strafen für Raser bis zur möglichen Fahrzeugabnahme wollen Land und Polizei künftig aber auch deutlich stärker auf Aufklärung setzen. „Diese Strategie beginnt in der Schule in Kombination mit den Autofahrerclubs und den Fahrschulen. Hier ist eine bessere Kooperation notwendig, um bei den Lenkern ein höheres Bewusstsein zu erreichen“, kündigt Schnöll an.

Recherchen hätten ergeben, dass die Raserszene in und um Salzburg teilweise sehr jung sei, deshalb müsse man dort ansetzen, wo die Lenker zu erreichen sind und das seien laut Polizei und Politik Schulen und Fahrschulen", so Schnöll. Laut Verkehrsexperten seien die Risiken überhöhter Geschwindigkeit auch am besten bei Fahrsicherheitstrainings zu vermitteln.

Land will Kontrolldruck gegen Raser erhöhen

Nach dem Gesetzespaket mit strengeren Strafen für Autoraser und Teilnehmer an illegalen Rennen haben Polizei und Verkehrspolitiker in Salzburg nun weitere Maßnahmen ausgearbeitet. So werden unter anderem die Zivilstreife in Salzburg ausgeweitet und Schwerpunktaktionen gesetzt.