Bio-Art-Campus in Seeham
Frauscher + Partner Planungs GmbH
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Lifestyle

Seeham bekommt Bio-Kompetenzzentrum

In Seeham (Flachgau) entsteht das österreichweit erste Bio-Kompetenzzentrum. Rund zehn 10 Millionen Euro investieren drei private Investoren mit Partnerfirmen und mit Unterstützung des Landes in die Errichtung eines Campus, in dem die Bio-Wirtschaft erlebbar gemacht werden soll.

Seit mehr als 20 Jahren ist die Flachgauer Gemeinde Biodorf, biologisch wirtschaften ist hier für viele zur Lebenseinstellung geworden – das betrifft die Milchwirtschaft, den Tourismus, aber auch regionale Produkte. All diese Fäden werden ab Sommer 2022 in dem Bio-Art-Campus zusammenlaufen.

Bio-Know-How wird gebündelt

Auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern entsteht ein Bio-Kompetenzzentrum, in dem das gesamte Wissen, das man in den vergangenen Jahrzehnten im Biodorf Seeham und in der Bio-Heuregion Trumer Seenland aufgebaut hat, gebündelt wird.

Nachhaltigkeit soll erlebbar gemacht werden

Seeham will mit dem Projekt eine wirtschaftliche Vorreiterrolle einnehmen – in Zeiten, in denen Ortskerne zunehmend ausdünnen und immer mehr Betriebe abwandern, sagt der Projektleiter des Bio-Art-Campus, Robert Rosenstatter. „Damit geht ein großer Lebenstraum in Erfüllung. Es ist eine Wirkungsstätte für uns, die mit dem Bio-Thema schon lange betraut sind, auch eine Wirkungsstätte für die Bio-Heuregion und auch eine Bühne, um die Menschen dort abholen zu können, wo sie stehen und hin zur Nachhaltigkeit und zum biologischen Konsum führen können.“

Ortskerne dünnen aus: „Wir wollen gegensteuern“

Das Kompetenzzentrum soll zum wesentlichen Impuls für die Wirtschaft in der Tourismus-Region werden, auch einen Gegentrend in Zeiten, in denen Ortskerne immer mehr ausdünnen, aufzeigen. „Mit dem Campus gehen wir in die genau andere Richtung, jetzt kommen Betriebe aus anderen Orten nach Seeham her und in Summe entstehen hier mehr als 60 Arbeitsplätze und mehr als 20 Unternehmen haben hier künftig Platz. Gemeinsam sollen sie wachsen“, schildert Projektleiter Rosenstatter.

Drei Viertel der Bauern auf „bio“ umgestellt

Drei Viertel der Bauern in Seeham wirtschaften biologisch. Bio-Produkte aus Österreich sind mittlerweile landwirtschaftliche Exportartikel Nummer eins, die Nachfrage steigt kontinuierlich. „Der Zeitgeist gibt uns Recht, heute ist es eine anerkannte Linie und wir sind stolz auf unser Projekt und auf unsere Region“, sagt der Obmann der Bio-Heuregion Trumer Seenland, Franz Keil.

Die Kräfte in Seeham zu bündeln, ist für ÖVP-Agrarlandesrat Josef Schwaiger eine logische Folge. „Jetzt wird der gesamten Geschichte ein Gesicht gegeben und ich bin froh, dass ein Zentrum entsteht, wo Austausch möglich ist, wo die Bio-Landwirtschaft, die Bio-Wirtschaft und der Bio-Tourismus widergespiegelt werden.“ Das Interesse am Bio-Art-Campus ist groß, 70 Prozent der Flächen sind bereits vergeben – an Produzenten, Vermarkter, an Bio-Gastronomie.

Seeham bekommt Österreichs erstes Bio-Kompetenzzentrum

In Seeham (Flachgau) entsteht das österreichweit erste Bio-Kompetenzzentrum. Rund zehn 10 Millionen Euro investieren drei private Investoren mit Partnerfirmen und mit Unterstützung des Landes in die Errichtung eines Campus, in dem die Bio-Wirtschaft erlebbar gemacht werden soll.