Einen Abbruch der Amateur-Ligen im Fußball wegen der CoV-Politik lehnt der Präsident des Salzburger Landesverbandes vehement ab. Er will vom ÖFB dazu auch einen fixen Termin hören, wie er jüngst zu vernehmen war. Präsident Herbert Hübel will sich ins Zeug legen, dass der Sport stattfinden kann.
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Fußball-Präsident will Amateur-Ligen retten

Einen Abbruch der Amateur-Ligen im Fußball wegen der CoV-Politik lehnt Herbert Hübel vehement ab, der Präsident des Salzburger Landesverbandes. Er will vom Verband in Niederösterreich dazu auch keinen fixen Termin als „Deadline“ hören, wie er jüngst zu vernehmen war. Hübel will sich ins Zeug legen, dass der Sport stattfinden kann.

Wie geht es mit den Fußball-Ligen der Amateure nun weiter? Wenn bis spätestens 18. April kein normales Mannschaftstraining möglich ist, dann werde die Meisterschaft in den Amateurligen abgebrochen. Das hat Donnerstag der niederösterreichische Fußballverband mitgeteilt. In Salzburg sieht man das beim Landesverband anders. Hier lehnt man eine schon vorab festgelegte Deadline vehement ab.

„Das Wort Abbruch will ich nicht hören“

Dass es mit der Meisterschaft insgesamt schwierig wird, das sei auch in Salzburg allen klar, heißt es vom Landesverband der Fußballer. Dessen Präsident Herbert Hübel sagt, er habe mit dem Wort „Abbruch“ überhaupt keine Freude: „Das Wort Abbruch kenne ich nicht. Es ist ein völlig falsches Zeichen an unsere Gesellschaft. Ich will es auch gar nicht hören. Es ist nicht meine und unsere Aufgabe, an Abbruch zu denken. Unser Job ist das Nachdenken, wie man den Sport ausüben kann.“

„Unser Job ist das Weitermachen“

Klar ist laut Hübel auch, dass eine Meisterschaftsfortführung einen Vorlauf braucht. Fünf Wochen Training seien einzuplanen, ehe es dann losgehen könnte. Selbst bei einem Start im April würde es dann knapp. Und ein Start ist – angesichts der aktuellen CoV-Zahlen und der Tendenzen bei den Infektionen – nur schwer vorstellbar.

„Mit Schwung in die neue Saison“

Mit einem Auge schaut Herbert Hübel auf das Frühjahr, mit dem anderen schon auf die neue Saison im Herbst: „Machen wir uns nichts vor. Ein ordnungsgemäßes Ende gibt es nicht. Man wird ein Ende finden, wo vielleicht nicht alle ganz zufrieden sein werden. Aber unter dem Strich wird der Fußball weiter bestehen, und wir sollten mit Schwung in die neue Saison gehen.“

Was dann? Doch „Abbruch“?

Keine Wertung? Nein, sagt der Präsident. Im vergangenen Herbst wurde ja gespielt. Der Salzburger Präsident schränkt aber auch ein: „Man muss natürlich mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl vorgehen. Wir werden das im Verband noch beschließen müssen.“

Eine Denkvariante wäre, die Regional-Liga Salzburg im Herbst um zwei Vereine aufzustocken. So könnten im gesamten restlichen Unterhaus die Abstiege vermieden werden. Eine Lösung, mit der dann vielleicht alle leben könnten, so der Präsident.

Von Alleingängen wie dem in Niederösterreich hält Herbert Hübel wenig. Er wünscht sich eine bundesweit gültige Entscheidung, wie mit den Amateurligen umgegangen werden soll – eine Entscheidung der Bundesregierung und des ÖFB. Und mit diesem Wunsch ist der oberste Salzburger Fußball-Funktionär wohl nicht allein.