BMW Mini in rot
pixabay/Petzibear
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Wirtschaft

BMW baut Marktanteil trotz Krise aus

Die BMW Group Austria mit den Hauptsitzen in Salzburg, Wien und Steyr hat 2020 zwar 16 Prozent ihres vorjährigen Sieben-Milliarden-Umsatzes eingebüßt und auch deutlich weniger Autos verkauft, aber bekam die Krise am Automarkt weniger stark zu spüren als ihre Mitbewerber.

BMW bekam die Krise am Automarkt im vergangenen Jahr auch in Österreich stark zu spüren. Der Umsatz der BMW Group gab um 16 Prozent auf 5,83 Mrd. Euro nach, die Zahl der Neuzulassungen verringerte sich um 18 Prozent. Auf der Positiv-Seite verbuchten die Bayern hierzulande den vierten Platz bei den Neuzulassungen, der Marktanteil stieg von 6,8 auf den Rekordwert von 7,4 Prozent.

„Premium-Fahrzeuge auch in der Krise gefragt“

Die BMW Group Austria verkauft in Österreich Fahrzeuge der Marke BMW und Mini, der Handel mit Fahrzeugen in Zentral- und Südosteuropa läuft über den Standort in Salzburg, das Motorenwerk ist in Steyr angesiedelt. Diese drei Komponenten tragen zum Konzernumsatz von knapp sechs Milliarden Euro bei. Um 24 Prozent ging der Autoverkauf im Vorjahr in Österreich insgesamt zurück. „Man hat wieder gemerkt, dass Premium-Fahrzeuge auch in einer Krise stark nachgefragt werden. Der Standort in Österreich hat auch in der Krise geholfen“, schildert der Geschäftsführer von BMW Austria, Christian Morawa.

„Elektro- und Hybrid-Autos stark nachgefragt“

Elektro- und Hybrid-Modelle waren selbst im Krisenjahr 2020 ein Renner. „Wir bewegen uns hier zwar auf einem noch geringen Niveau, aber mit einem extremen Anstieg. Im Grunde ist die Elektromobilität der Gewinner der Krise“, meint Morawa. In den nächsten Jahren will man den Elektro- und Hybrid-Anteil weiter ausbauen. In den Schauräumen der BMW-Händler sollen demnächst schon deutlich mehr Elektro-Fahrzeuge stehen als bisher.

Motorenwerk Steyr: Seit Juli keine Kurzarbeit mehr

Wesentliche Komponenten für diese Motoren kommen aus Steyr. Im Motorenwerk mit seinen 4.400 Mitarbeitern ist inzwischen fast schon wieder Normalität eingekehrt, 2020 reduzierte sich die Anzahl der produzierten Motoren auch hier um 19 Prozent, sagt Alexander Susanek, Geschäftsführer des BMW-Werks Steyr.

BMW verfolgt ehrgeiziges Elektro-Ziel bis 2025

In Steyr wird das Gehäuse für sämtliche Elektroantriebe von BMW-Fahrzeugen produziert. Dabei verfolgt der Motorbauer ein ehrgeiziges Ziel: in vier Jahren sollen jährlich 460.000 derartige Einheiten vom Band laufen. Die Investitionen will man bei BMW vor allem im Motorenwerk Steyr weiter hoch halten: in den vergangenen drei Jahren war das immerhin eine Million Euro täglich.

Die BMW Group Austria mit den Hauptsitzen in Salzburg, Wien und Steyr hat 2020 zwar 16 Prozent ihres vorjährigen Sieben-Milliarden-Umsatzes eingebüßt und auch deutlich weniger Autos verkauft, aber bekam die Krise am Automarkt weniger stark zu spüren als ihre Mitbewerber