Etwa 25 Ausbildungsplätze bietet das SEAD pro Studienjahr an. Momentan sind die Gruppengrößen halbiert und die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden regelmäßig getestet. Das ist Teil des Covid-Schutzkonzeptes, das den Präsenz-Studienbetrieb nun wieder ermöglicht.
„Studium als Privileg“ im Ausnahmezustand
Das Unterrichtsgeschehen im Vorjahr bestand hauptsächlich aus Online-Unterricht. Für die angehenden Tänzer und Tänzerinnen, die normalerweise acht Stunden täglich trainieren, war das ein unhaltbarer Zustand. Zudem nagte auch die allgemein schwierige Situation für Kunst und Kultur an den Studierenden.
Celina Mayr ist Studentin im SEAD – sie verglich ihre Situation mit der von bereits ausgebildeten Tänzern und Tänzerinnen: „Wenn man sich einfach selbst vorstellt – ich könnte schon in der Situation sein. Und jetzt habe ich das Privileg gerade noch im Studium zu sein.“
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Gastlehrende aus der ganzen Welt
Neben nationalen und internationalen Studierenden arbeiten im SEAD auch Lehrerende aus verschiedenen Ländern. „Ich komme aus Israel, wo die Kultur ein ganzes Jahr lang komplett stillgelegt wurde – für mich ist es ein großes Privileg hier zu arbeiten, auch wenn es nicht so einfach ist wie sonst“, erzählte der Gastlehrer Guy Shomroni, „Man braucht viele Dokumente, um zu reisen. Aber ich bin sehr froh, dass das möglich ist.“
SEAD nimmt Studienbetrieb wieder auf
Im SEAD werden Tänzer ausgebildet, distance Learning ist demnach nur schwer möglich. Das gemeinsame Training ist nun verbunden mit Tests, Hygienekonzept und der Aufteilung in Kleingruppen wieder möglich. Auch für Veranstaltungen wird wieder geprobt.
Veranstaltungsbetrieb an Kultur-Öffnungen geknüpft
Das SEAD ist aber nicht nur Ausbildungsbetrieb für Profitänzer und Profitänzerinnen, normalerweise werden auch Tanzworkshops angeboten, diese aber entfallen derzeit zur Gänze. Zur Akademie gehört zudem noch eine professionelle Tanzkompanie, das Bodhi Projekt, welches normalerweise durch viele Länder tourt. Auch sie trainieren unter strengen Auflagen, sagte die Probendirektorin Maja Poturovic und schilderte weiter: „Es ist niederschmetternd, dass wir nur virtuell zu sehen sind, Tanz muss mit dem Publikum geteilt werden.“
Wann Veranstaltungsbetrieb und Tanzkurse wieder möglich sein werden, hängt von den weiteren Coronavirus-Maßnahmen ab. Die nächsten Aufnahmeprüfungen sind derzeit für Mai geplant.