Hundewolle unverarbeitet
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Tiere

Mode aus Hundewolle

Pullover und Schals aus Hundewolle stellt eine Hundebesitzerin aus Nußdorf am Haunsberg (Flachgau) her. Sabine Wagenhofer verspinnt seit Jahren die unterschiedlichsten Tierhaare zu Strickmode. Vor kurzem wurde sie auf Hunde als Woll-Lieferanten aufmerksam.

Sabine Wagenhofer teilt ihr Leben mit einem 80 Kilo schweren Neufundländer. Wenn er gebürstet wird, fällt jede Menge Unterwollhaar an, das seit einigen Monaten zu feinster Hundewolle versponnen wird. Durch Zufall ist sie darauf im Internet gekommen.

Nach Alpakas, Kaninchen und Yaks folgen jetzt Hunde

Spinnen gelernt hat Sabine Wagenhofer von ihrer Urgroßmutter. Bis vor kurzem hat sie allerdings nur Tierhaare von Schafen, Alpakas, Angorakaninchen und Yaks versponnen, nun eben auch von Hunden. Die Verarbeitung ist bei allen Tierhaaren gleich. Zuerst werden die Haare einmal aussortiert, aufgelockert und dann kardiert – danach gesponnen und dann verzwirnt. „Beim Kardieren werden die Haare in eine Richtung gebracht – also quasi frisiert“, schildert Wagenhofer.

Gewaschen wird die Wolle erst nach dem Spinnen. Eine Grundreinigung erfolgt bereits während des Ausbürstens. Mittlerweile bekommt Sabine Wagenhofer Hundehaare aus ganz Deutschland und Österreich zugeschickt.

100 Gramm Hundewolle kosten 25 Euro

Hundewolle ist besonders weich und leicht und kann durch ihre Beschaffenheit den Kälte- und Wärmehaushalt gut regulieren. Am Spinnrad wird nur die Unterwolle verwendet.

Für 100 Gramm strickfertiger Hundewolle bezahlt man 25 Euro. Für ein Wollknäuel werden ca. 150 bis 200 Gramm benötigt. Als nächstes will die Flachgauerin versuchen, Pferdehaare zu verspinnen.

Mode aus Hundewolle

Eine Hundebesitzerin aus Nussdorf verspinnt seit Jahren unterschiedlichste Tierhaare und verarbeitet sie zu Strickmode. Nun hat sie Hunde als Wolllieferanten entdeckt. Ob Jacken und Socken vom eigenen Hund ein Modetrend werden, wird sich zeigen.