Kinder- und Jugendzentrum Lehen
ORF.at/Georg Hummer
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Soziales

Forderung: Jugendarbeit soll wieder starten

Die verbandliche Jugendarbeit in Salzburg soll wieder starten dürfen, die rund 60 Jugendzentren wieder öffnen. Das fordert der Landesjugendbeirat. Denn die psychischen Belastungen für Kinder und Jugendliche durch die Pandemie-Beschränkungen seien groß.

Einer Studie der Donauuniversität Krems zufolge zeigt mittlerweile jeder zweite Schüler in Österreich Anzeichen einer Depression, jeder sechste hätte sogar Selbstmordgedanken. Auch unter den Salzburger Kindern und Jugendlichen mache sich Einsamkeit, Resignation und Zukunftsangst breit. Davon sind sowohl die Kinder- und Jugendanwaltschaft als auch der Landesjugendbeirat überzeugt.

„Jugendarbeit in Wirkung und Wert unterschätzt“

Deshalb fordern zahlreiche Salzburger Jugendorganisationen und des Landesjugendbeirat jetzt in einem offenen Brief, ihre Arbeit wiederaufnehmen zu dürfen: „Die Kinder- und Jugendarbeit leistet in vielen Bereichen Präventionsarbeit. Man kann sich jedoch dem Eindruck nicht erwehren, dass die Kinder- und Jugendarbeit aktuell in ihrer Wirkung und ihrem Wert unterschätzt wird.“ Die Pandemie-Beschränkungen würden schon zu lange dauern und eine sofortige Wiederaufnahme der Jugendarbeit erfordern. Für die rund 60 Jugendzentren und 16 verbandlichen Jugendorganisationen lägen seit dem vergangenen Sommer Hygienekonzepte vor.

Landesrätin will zumindest Spiele im Freien ermöglichen

Jugendlandesrätin Andrea Klambauer (NEOS) kann den Wunsch nach Öffnung nachvollziehen: „Ich werde mich auch dafür stark machen, dass die Tests, die zwei bis drei Mal wöchentlich in den Schulen gemacht werden, auch im Freizeitbereich gelten – damit wir zumindest im Freien wieder aktivierende Spiele möglich machen können, damit gemeinsamer Sport im Freien möglich wird und damit unsere verschiedenen Vereine und Verbände ihre Jugendarbeit wieder aufnehmen können.“

Die Salzburger Kinder- und Jugendanwaltschaft fordert neben der Öffnung der Vereine und Jugendzentren, dass ihre Mitarbeiter wieder an Schulen Workshops abhalten dürfen. Diese seien eine wichtige Plattform, um ihre Arbeit bekannt zu machen.