Minischweine im Stall
Pfotenhilfe
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Chronik

Minischweine ausgesetzt: Ehepaar angezeigt

In Köstendorf (Flachgau) hat die Polizei ein Ehepaar ausgeforscht, das zwei junge Minischweine ausgesetzt haben soll. Tierschützer hatten die Schweine vor eineinhalb Wochen in einem Wald bei Straßwalchen gefunden. Das Ehepaar wird jetzt angezeigt.

Mitarbeiter der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe hatten die beiden nur wenige Monate alten Minischweine am 25. Februar in einem Waldstück in Straßwalchen-Stadlberg eingefangen. Die Tierschützer zeigten das als Tierquälerei bei der Polizei an – denn ohne menschliche Hilfe hätten die beiden ausgesetzten Schweine nicht überlebt.

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Minischweine im Wald bei Straßwalchen
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Ausgesetzte Minischweine im Wald bei Straßwalchen
Minischweine im Wald bei Straßwalchen
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Minischweine im Wald bei Straßwalchen
Minischweine im Wald bei Straßwalchen
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Minischweine im Wald bei Straßwalchen
Helfer der Pfotenhilfe fangen Minischweine im Wald bei Straßwalchen
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Helfer der Pfotenhilfe fangen Minischweine im Wald bei Straßwalchen
Helfer der Pfotenhilfe mit Minischwein im Wald bei Straßwalchen
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Helfer der Pfotenhilfe mit Minischwein im Wald bei Straßwalchen

Hinweise aus Bevölkerung führten zu Besitzern

Sowohl bei der Tierschutzorganisation als auch bei der Polizei gingen in der Folge einige Hinweise auf die Besitzer der beiden Minischweine ein. Deshalb konnten die Beamten das Ehepaar aus Köstendorf ausforschen. Bei der Vernehmung seien die Eheleute geständig gewesen, berichtete die Polizei am Sonntag. Sie seien überzeugt gewesen, dass die Schweine in freier Natur überleben hätten können, sagten sie den Beamten. Sie hätten die Schweine ausgesetzt, weil sie erst spät bemerkt hätten, dass es sich um ein Weibchen und ein Männchen gehandelt habe, gaben die Eheleute an. Sie hätten aber in weiterer Folge keinen Schweinenachwuchs gewollt.

Für Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler ist das aber eine schwache Ausrede: „Wenn ich nicht möchte, dass Tiere sich vermehren, muss ich nur den vermeintlichen Eber kastrieren lassen. Das kostet mich rund 50 Euro.“ Das sei kein Vergleich zur Höhe einer vom Gericht verhängten Strafe, so Stadler.

Zwei junge Weibchen jetzt in Tierschutzhof

Tatsächlich handle es sich bei den Tieren aber um zwei Weibchen, ergänzte Stadler – das ergab eine Untersuchung durch den Tierarzt bei der Pfotenhilfe in Lochen (OÖ). Das Ehepaar wird jetzt wegen des Verdachts auf Tierquälerei bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt. Im Falle eine Verurteilung drohen ihnen bis zu zwei Jahre Haft. Die beiden Minischweine sind derzeit im Hof der Pfotenhilfe untergebracht.