Löscheinsatz nach Wohnungsbrand
ORF / Arnold Klement
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Chronik

Brand in Hochhaus: Vermutlich Brandstiftung

Der Brand in einer Wohnung im achten Stock im ehemaligen „Lichthaus“ am Dienstag dürfte durch Brandstiftung verursacht worden sein. Grund für das Feuer war laut Polizei, dass ein Mieter einen pyrotechnischen Gegenstand herstellen wollte.

Die Flammen griffen über den Balkon auf eine zweite Wohnung über. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen. Ein Mieter erlitt Verbrennungen. Wie die Landespolizeidirektion Salzburg Freitagabend mitteilte, ergaben Detailuntersuchungen in der vollständig ausgebrannten Wohnung, dass das Feuer durch Brandstiftung entstanden ist. Technische Ursachen schloss der Sachverständige aus.

Der 39-jährige Wohnungsmieter, der sich immer noch im Krankenhaus befindet, gab bei der Befragung an, er habe in der Wohnung einen pyrotechnischen Gegenstand herstellen wollen. Durch eine Unachtsamkeit habe sich plötzlich eine Stichflamme gebildet. Dadurch sei seine Oberbekleidung und in weiterer Folge die Wohnung entzündet worden. Ermittelt wird noch, ob es sich um eine fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung handelt.

„Dubioses Lagebild“ beim Eintreffen der Feuerwehr

Beim Eintreffen der Feuerwehr habe sich ein „dubioses Lagebild“ geboten, berichtete am Dienstag Branddirektor Reinhold Ortler in einer Medieninformation der Stadt Salzburg. Die Wohnung stand offen, die Scheiben zum Balkon hin waren bereits geborsten. Dank gleichzeitigem Außen-und Innenangriff mit Hochdruckrohr wurden die Flammen rasch gelöscht.

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Wohnung in Hochhaus in Vollbrand
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Wohnung in Hochhaus in Vollbrand
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Wohnung in Vollbrand in St. Julienstraße
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Wohnung in Vollbrand in der Elisabethvorstadt
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Löscheinsatz in einer Wohnung in einem Hochhaus
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Rettungskräfte im Einsatz bei Wohnungsbrand
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Brand Feuer Gebirgjägerplatz St.Julien-Straße Feuerwehr Rettung
Hahnl/ORF
Brand Feuer Gebirgjägerplatz St.Julien-Straße Feuerwehr Rettung
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Brand Feuer Gebirgjägerplatz St.Julien-Straße Feuerwehr Rettung
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In der Wohnung selbst wurde niemand angetroffen, wenig später wurde aber eine Person im zehnten Stock vorgefunden, die schwarz vor Ruß und Rauch war. Es handelte sich um den 39-Jährigen. Eine zweite Person mit vermuteter Rauchgasvergiftung wurde ebenso den Rettungssanitätern übergeben.

Obergeschoß und Stiegenhaus waren massiv verraucht

Obergeschoß und Stiegenhaus des Gebäudes waren massiv verraucht und mussten entlüftet werden. Da die Feuerwehrmänner während ihres Einsatzes auch kleinere Explosionen im Haus wahrgenahmen – vermutlich ausgelöst von Pyrotechnik – wurden alle 20 Wohnungen im achten Obergeschoß von der Polizei kontrolliert. Dazu war ein Sonderkommando der Exekutive gemeinsam mit der Feuerwehr im Einsatz.