Laut Augenzeugen könnten Feuerwerkskörper Teil der Brandursache sein. Schon am Vormittag soll der Bewohner der Brandwohnung am Gebirgsjägerplatz gegenüber des Wohnhauses mit Krachern hantiert haben, das beobachteten Anrainer. Die Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr der Stadt Salzburg rückten mit 32 Einsatzkräften und zwei Drehleitern an.
Wohnung in Vollbrand – zwei Verletzte
Bei einem Brand in einem Hochhaus sind am Dienstag zwei Personen verletzt worden. Eine Wohnung im achten Stock stand in Vollbrand, die Flammen griffen auch auf den Nachbar-Balkon über. Die Brandursache steht noch nicht fest. Einer der Verletzten soll bereits am Vormittag für Ärger gesorgt haben.
Branddirektor: „Dubioses Lagebild beim Eintreffen“
Beim Eintreffen bot sich laut Branddirektor Reinhold Ortler ein „dubioses Lagebild“. So stand die Wohnung, von der das Feuer ausgegangen war, offen. Die Scheiben zum Balkon hin waren bereits geborsten. Die Einsatzkräfte starteten einen Löschangriff von außen und innen und konnten das Feuer rasch unter Kontrolle bringen und Brand aus geben. Die Brandursache steht noch nicht fest.
Bewohner im zehnten Stock stark verrußt gefunden
In der Brandwohnung im achten Stock wurde keine Person vorgefunden, wenig später aber entdeckten Feuerwehrleute im zehnten Obergeschoß des Wohnhauses eine Person, die schwarz vor Ruß und Rauch war, dabei stellte sich später heraus, dass es sich um den 40-jährigen Bewohner handelt, in dessen Wohnung das Feuer ausgebrochen war. Er erlitt schwere Brandverletzungen und wurde in das Salzburger Uniklinikum eingeliefert. Eine zweite Person mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung wurde dem Roten Kreuz übergeben.
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Bewohner soll zuvor bereits mit Böllern hantiert haben
Zudem behandelten Rot-Kreuz-Sanitäter vor Ort 23 weitere Hausbewohner wegen Verdachtes auf Rauchgasvergiftung. Der 40-jährige Bewohner der Brandwohnung soll bereits am Vormittag gegenüber des Hochhauses mit einem Böller ein Auto beschädigt haben. Hier aber wird wegen Sachbeschädigung noch ermittelt.
20 Wohnungen auf Pyrotechnik überprüft
Das Obergeschoß und Stiegenhaus des Gebäudes wurden bei den Wohnungsbränden stark verraucht und müssen entsprechend entlüftet werden. Das Hochhaus verfügt über 360 Wohneinheiten mit rund 1.260 Mietern. Während des Löscheinsatzes nahmen die Feuerwehrleute im Haus mehrere kleine Explosionen wahr, womöglich ausgelöst durch Pyrotechnik.
Ein Sonderkommando der Polizei kontrollierte gemeinsam mit der Feuerwehr alle 20 Wohnungen im achten Stock. Auch Sprengstoffermittler mit Spürhunden waren am Dienstag noch im Einsatz – sie fanden keine Spuren von Brandbeschleunigern oder Sprengmitteln in der Wohnung. Die Brandursache und die Höhe des Sachschadens sind noch nicht bekannt.
Zusammenhang mit Brand in Lehener Park?
Ob der Brand mit jenem Brand in der vergangenen Nacht, bei dem ein Baum im Lehener Park gebrannt hatte, in Zusammenhang steht, ist noch unklar. Auch dort hatte jemand mit Feuerwerkskörpern hantiert.