Fläschchen mit de AstraZeneca-Impfstoff
AFP/Ben Stansall
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GEsundheit

LH Haslauer will jüngere Menschen im Impfplan vorreihen

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) schlägt vor, jüngere Menschen im Impfplan früher an die Reihe zu nehmen als bislang angekündigt, nachdem bei den Unter-24-Jährigen die Infektionszahlen zuletzt stark angestiegen sind.

Haslauer denkt an, sobald die ältere Bevölkerung und Schlüsselarbeitskräfte ausreichend immunisiert sind, die jüngeren Menschen im Impfplan vor zu reihen. Ein Salzburger Alleingang sei hier denkbar, denn die Reihung werde laut Haslauer mit Fortschreiten der Impfzahlen vom Bund an die Länder übergehen.

„Zuerst müssen wir die Prioritäten durch impfen, darunter vor allem die älteren Menschen, die Gesundheitsinfrastruktur, die Einsatzkräfte, dann aber wird irgendwann der Punkt kommen, wo man überlegen sollte, ob nicht jene Bevölkerungsgruppe, die die höchste Zunahme bei den Infektionszahlen hat, nach vorne reihen sollte“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

LH: „15- bis 30-Jährige haben größte Infektionsdynamik“

Als Momentaufnahme bezeichnet er die vielen Infektionen bei jüngeren Menschen nicht. Dieser Trend zeichne sich seit mehreren Wochen ab. „Bei den 15- bis 30-Jährigen nehmen die Infektionen massiv zu, hier haben wir die größte Dynamik. Das ist ein langanhaltender Trend, die Gründe dafür sind unterschiedlicher Natur. Deshalb sollte man darüber nachdenken, ob man sich ab einem gewissen Zeitpunkt dieser Gruppe nicht auf vermehrt zuwendet.“

Zahl der Intensivpatienten steigt wieder

In Salzburg waren Montagmittag (Stand 01.03.2021; 13.00 Uhr) mehr als 1.500 Menschen als mit dem Coronavirus infiziert gemeldet. 68 Personen kamen in den vergangenen 24 Stunden dazu. Die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt auf einem Wert von 189 und liegt damit über dem Österreichschnitt. Nur Niederösterreich meldet ein höheres Infektionsgeschehen. Am stärksten betroffen ist im Bundesland weiterhin der Pongau, der österreichweit an zweiter Stelle auf Bezirksebene liegt. 73 Patienten müssen im Bundesland aktuell im Spital betreut werden, 15 davon auf der Intensivstation, damit drei Mal mehr als noch vor einer Woche.