Stefan Kraft
GEPA/Oliver Lerch
GEPA/Oliver Lerch
Sport

Elf Salzburger starten in Nordische Ski-WM

Der Salzburger Landesskiverband geht mit einem großen Team und großen Erwartungen in die Nordische Skiweltmeisterschaft. Von den insgesamt 28 Athletinnen und Athleten des ÖSV kommen elf aus Salzburg. Die Hoffnungen ruhen dabei vor allem auf Marita Kramer und Stefan Kraft.

Die beiden Salzburger Skispringer zählen zur Weltspitze und in Oberstdorf zu den Mitfavoriten. Kramer hat in dieser Saison bereits drei Weltcupspringen gewonnen und die Gesamtführung zuletzt nur aufgrund unglücklicher Umstände verloren. In Hinzenbach ist sie disqualifiziert worden, an den Springen in Rumänien hat sie wegen eines falsch-positiven Coronatests nicht teilnehmen dürfen.

Für SLSV Präsident Bartl Gensbichler sind aber nicht nur Kraft und Kramer Medaillenkandidaten: „Elf Salzburger Teilnehmer bei der WM in Oberstdorf, das ist schon eine traumhafte Sache. Die Erwartungen sind hoch, denn vor allem beim Springen ist viel möglich. Chiara Hölzl oder Marita Kramer sind beide für Medaillen gut und bei den Herren ist neben Stefan Kraft auch Daniel Huber und Jan Hörl einiges zuzutrauen.“

Erstmals Medaillen für Kombiniererinnen

Zum ersten Mal in der Skigeschichte werden in Oberstdorf auch Medaillen bei den Kombiniererinnen vergeben und auch da ist mit Claudia Purker eine Salzburgerin mit dabei. Außenseiterchancen hat aber Mario Seidl, der in seiner Comeback-Saison noch nicht wieder zur Weltspitze gehört, der aber mit seinen Mannschaftskollegen durchaus für eine Teammedaille gut ist.

Auch für Langläuferin Teresa Stadlober ist ein Spitzenergebnis möglich. Die Saison der Radstädterin ist zwar noch nicht ganz nach Wunsch verlaufen, aber der Formaufbau für das Großereignis scheint zu stimmen: „Ich fühle mich richtig gut und bin bereit, die WM kann kommen. Ich habe ein besseres Gefühl als vor der Tour", betonte Stadlober, die im deutschen Allgäu wieder einmal die einzige Hoffnungsträgerin auf österreichische Langlauf-Spitzenplätze ist.

Dabei sein ist alles

Bei der angesprochenen „Tour de Ski“ war sie in Abwesenheit der wegen Corona-Bedenken fehlenden Norwegerinnen nur Neunte geworden. Im restlichen Winter gab es zwar einige Top-Ten-Ergebnisse, aber auch Ausreißer nach unten. "Wenn ich mir die Saison anschaue, gehöre ich sicher nicht zu den Favoritinnen, ich war nie am Stockerl, so realistisch bin ich schon.“ Für ihre TeamkollegInnen Barbara Walchhofer, Michael Föttinger, Lukas Mrkonjic zählt bei der WM hingegen nur der olympische Gedanke, „dabei sein ist alles“.

Die Nordische Ski WM in Oberstdorf beginnt am Mittwoch mit der Eröffnung und den ersten Qualifikationsbewerben. Am Donnerstag werden dann im Langlaufsprint und im Damenskispringen die ersten Medaillen vergeben.