Fußballtor im Sonnenschein
ORF.at/Georg Hummer
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Sport

Sportvereinen laufen Mitglieder davon

Die Sportvereine in Salzburg schlagen Alarm und fordern eine rasche Öffnung. Das Verbot von Mannschaftstrainings im Freien sei nicht mehr zu rechtfertigen, die derzeitige Situation sei untragbar und hätte schwerwiegende Folgen vor allem für Kinder und Jugendliche.

Viele Salzburger Sportvereine befürchten, dass ihnen durch das anhaltende Trainingsverbot die Mitglieder abhandenkommen. Yannick Van de Vorle ist Sportlicher Leiter und Jugendleiter beim SV Grödig und sieht eine sehr schwierige Gesamtsituation. Keine Trainings, keine Sozialkontakte, keine Motivation in der Gruppe – und das seit Monaten. Von der U8 bis zur Kampfmannschaft mache sich eine Mischung aus Lustlosigkeit und Frustration breit. Es sei unnötig, Mannschaftstrainings im Freien zu verbieten, sagt Van de Vorle, denn es gäbe ausreichend Sicherheitskonzepte, die sich im letzten Sommer bestens bewährt hätten: „Wir haben nur mit sechs Spielern und einem Trainer trainiert haben, ohne Körperkontakt und ohne, dass wir die Kabinen benutzt haben.“

SPÖ-Chef Egger: Kinder sehnen sich nach Sport

Eine rasche Öffnung des Vereinssports fordert auch der SPÖ-Landesparteivorsitzende David Egger. In Salzburg gäbe es etwa 1.000 Sportvereine mit über 100.000 Mitgliedern – davon zehntausende Kinder und Jugendliche. Die würden unter der Situation leiden und sich nach Sport, frischer Luft und Bewegung sehnen, so Egger. Für ihn würden neben sportlichen Talenten auch die sozialen Kontakte sowie Teamgeist und der sportliche Ehrgeiz darunter leiden. Egger spricht sich dafür aus, dass Sporttrainings künftig mit kostenlosen Selbsttests möglich gemacht werden sollen. Denn wer mit negativem Covid-Test zum Friseur darf, der soll auch wieder sportlich aktiv sein dürfen, so Egger.