Untersuchung im Tauernklinikum Zell am See
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Coronavirus

Südafrika-Mutation bei Vortest in Salzburg

Wie die Stadt Salzburg am Dienstag in einer Aussendung mitteilt, ist ein 15-Jähriger positiv auf die erstmals in Südafrika entdeckte CoV-Variante B.1.351 vorgetestet worden, das Ergebnis der Sequenzierung ist noch ausständig. Sein Vater hatte sich zuvor in Afrika aufgehalten.

Fachleute gehen derzeit davon aus, dass sich der positive Vortest bestätigt und die B.1.351-Mutation damit in Salzburg angekommen ist. Die gesamte siebenköpfige Familie ist bereits seit 5. Februar in streng überwachter Quarantäne.

Die Indexperson dürfte der Vater sein. Er hatte sich in Afrika aufgehalten und war per Flugzeug über Wien kommend nach Salzburg zurückgekehrt. Bei seinem Test war zunächst nicht klar, ob es sich um eine Mutation des Virus handelt.

Klares Ergebnis erst nächste Woche

Da sich der Verdacht beim Sohn nun aber massiv erhärtet hat, wurde von den Behörden ein weiteres Screening der gesamten Familie angeordnet. Die Ergebnisse der Sequenzierung dieser Proben dürften im Lauf der nächste Woche vorliegen. Auch das Contact-Tracing wurde durchgeführt.

„Wenn die Familie wirklich die einzigen Kontaktpersonen zu diesem Indexfall waren – ich gehe davon aus, dass auch der Vater an der B.1.351-Mutation erkrankt ist – und auch die Absonderung striktest eingehalten wurde, mache ich mir keine großen Sorgen. Dann wird das ein abgegrenzter Haushaltscluster. Sollte aber irgendwo eine Lücke entstanden sein, weil zum Beispiel nicht alle Kontakte angegeben wurden, mache ich mir sehr große Sorgen“, sagt Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz.

Grafik zu CoV-Mutationen in Österreich
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: AGES

Mutation ansteckender, Verläufe oft schwerer

Die Mutation B.1.351 verbreitet sich bisherigen Erkenntnissen zufolge offenbar schneller als bisher bekannte Stämme. Vermutet wird auch, dass sie schwerere Erkrankungsverläufe auslöst und häufiger junge Menschen befällt. Auch der zuletzt zugelassene Impfstoff von AstraZeneca soll nur einen geringen Schutz gegen die Virusvariante aus Südafrika bieten.

Kunden von Frisiersalon in Bruck gesucht

Von der britischen Variante des Coronavirus sind in Salzburg mittlerweile 177 Fälle bestätigt. Aktuell sucht die Bezirksbehörde im Pinzgau all jene Kunden, die in der Zeit von vergangenem Mittwoch bis Freitag in Bruck a.d. Glocknerstraße im Frisiersalon „Team Spitzenschnitt“ waren. Dort wurde bei einem Mitarbeiter die britische Mutationsvariante nachgewiesen.