CoV-Cluster in Gefängnis weitet sich aus

Über das Wochenende habe es keine weiteren Fälle mehr gegeben, erklärt der Leiter der Justizanstalt, Oberst Dietmar Knebel, am Montag gegenüber der Austria Presse Agentur (APA). Bei 27 Insassen sei das Testergebnis noch positiv gewesen, erläuterte Knebel.

Der Cluster wurde in der vergangenen Woche entdeckt. Am Dienstag trat ein Verdachtsfall auf. Deshalb wurden umgehend alle rund 200 Insassen getestet. Dem Ergebnis zufolge waren zunächst 27 Häftlinge und zwei Bedienstete infiziert. Bei weiteren Tests stellten sich noch mehr Fälle heraus.

Auch bis zu sieben Bedienstete waren CoV-positiv

Die Zahl der infizierten Bediensteten war in der Vorwoche zwischenzeitlich auf sieben gestiegen. Laut dem Anstaltsleiter ist mittlerweile wieder eine Person genesen. Über den Gesundheitsverlauf der anderen sechs infizierten Bediensteten hatte er am Montagnachmittag noch keine Kenntnis.

Die aktuell positiv getesteten Häftlinge befinden sich – wie vorgeschrieben – in abgesonderten Corona-Zellen. In der Justizanstalt gibt es zwei Isolationsbereiche. Jetzt müsse man abwarten, wie sich das Geschehen in den nächsten Tagen entwickle. „Ich rechne damit, dass wir im Laufe der Woche wieder einen halbwegs normalen Betrieb haben“, ergänzte Anstaltsleiter Dietmar Knebel.

Besuche derzeit nur für Rechtsanwälte erlaubt

Sollten die Infektionszahlen weiter abnehmen, dann könnten in der nächsten Woche wieder Besuche von Angehörigen möglich sein, zeigte sich der Anstaltsleiter optimistisch. Von dem derzeitigen Besuchsverbot sind Rechtsanwälte ausgenommen. Sie dürfen Gespräche mit ihren Klienten unter strengen Hygienevorschriften und hinter einer Glasscheibe durchführen.

Die ersten behördlichen Quarantänebescheide laufen noch diese Woche aus. Die Häftlinge werden dann neuerlich getestet, mit einem negativen Ergebnis dürfen sie wieder in ihre Zellen zurück, in welchen sie Großteils zu zweit untergebracht sind.