Skifahrer auf einer Piste
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Unklarheiten bei Winterurlauber-Kontrollen

Von einer „Aktion scharf“ zu reden wäre vermutlich übertrieben, aber Behörden und Polizei tun was sie können: seit Freitag wird im Pinzgau verstärkt kontrolliert. Es geht unter anderem auch um Winterurlauber, die sich rechtliche Schlupflöcher suchen um in Salzburgs Bergen trotz Corona gastieren zu können.

Es ist der klassische Widerspruch: was in Wien im Selbstverständnis der Ministerialbürokratie als taugliche Verordnung gilt, kommt bei den vollziehenden Behörden vor Ort mitunter als Gerüst mit jeder Menge Schlupflöchern und Unklarheiten an. Wenn es etwa um den Fall einer Rechtsanwältin geht, die für angeblich dringende berufliche Verhandlungen in den Pinzgau musste, schildert Bezirkshauptmann Bernhard Gratz: „Weil die Aufsicht der Kinder ja auch erfolgen muss, und vielleicht muss man auch noch Verwandte zur Beratung beiziehen. Da fehlt mir jegliches Verständnis.“

Jede Menge Schlupflöcher

Berufliche Notwendigkeit oder Skiurlaub? Darüber wird jetzt diskutiert. Der Pinzgauer Bezirkshauptmann wünscht sich – wir haben darüber berichtet – klarere Verordnungen aus Wien, um auch tatsächlich einschreiten zu können. Das Gesundheitsministerium, konkret das Büro von Minister Rudolf Anschober, kontert allerdings. Man spricht sowohl beim Aufenthalt aus unaufschiebbaren beruflichen Gründen als auch bei der Nutzung von Nebenwohnsitzen von wörtlich „klaren und nachvollziehbaren Regelungen“ – und schiebt damit den schwarzen Peter zurück an die Behörden vor Ort.