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Chronik

Riesen-Rückstau bei CoV-Hilfsanträgen

Bei den Anträgen auf Verdienst- und Umsatz-Entgang durch die CoV-Pandemie gibt es einen riesigen Rückstau. Insgesamt wurden in Salzburg seit Frühjahr 2020 mehr als 16.000 Anträge bei den Behörden gestellt. Bisher haben nur 210 Antragsteller ihre Entschädigungen erhalten.

Die übrigen Antragsteller warten noch immer – und zwar nicht, weil sie zu Unrecht einen Antrag gestellt hätten sondern weil die Behörden „mit der Fülle der Anträge überfordert“ seien, wie es heißt.

Es gebe insgesamt zu wenig Personal, und dann auch noch zu wenig für dieses spezielle Fachgebiet geschulte Mitarbeiter. So wurde dem ORF Salzburg auf Anfrage in einer der fünf Bezirkshauptmannschaften der enorme Rückstau erklärt.

Haslauer: „Es hat uns ein bisschen überrollt“

„Das hat uns ein bisschen überrollt“, räumt auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) ein. „Das Ganze hat sich extrem zäh angelassen, weil es sehr viel rechtliche Unklarheiten gab. Wir haben daher ein zentrales Bearbeitungsteam beim Amt der Landesregierung gebildet, das für Rechtsfragen zur Verfügung steht und die Bezirkshauptmannschaften in einer wöchentlichen Videokonferenz auch entsprechend berät“, ergänzt Haslauer.

SP-Landeschef Egger: „Verfahren beschleunigen“

Das müsse dennoch schneller gehen, fordert SPÖ-Landesvorsitzender David Egger. „Man ist immer einen Schritt hinterher und muss einfach schneller in die Gänge kommen.“ Denn Viele – Unternehmer wie auch Unselbständige stünden finanziell mit dem Rücken zur Wand, warnt Egger. „Die Personalkapazitäten dafür müssen aufgestockt werden. Zudem gehört das Verfahren entbürokratisiert. Sie müssen vereinfacht und automatisiert werden, um diesen Prozess zu beschleunigen.“

Genau das passiere jetzt auch, betont Landeshauptmann Haslauer. "Da wird jetzt dann hoffentlich relativ rasch Fahrt aufnehmen. So sollen allein die 13.000 Entschädigungs-Anträge von Unselbständigen nun durch eine automatisierte Abwicklung schneller abgearbeitet werden.