Der Besuch bei körpernahen Dienstleistern, etwa bei Friseuren, Masseuren und Kosmetikern, ist ab Montag wieder erlaubt – Voraussetzung dafür ist ein negativer Schnelltest oder PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, dabei zählt der Zeitpunkt der Probenentnahme.
29 Teststationen im Land
Als Nachweis dient das negative Testergebnis, das eindeutig einer Person, also auch über den Ausweis, zuordenbar ist. Ergebnisse von Selbsttests gelten derzeit nicht. Dementsprechend groß war am Montag die Nachfrage nach den kostenlosen Antigen-Schnelltests. Das Land weitete dazu die Testkapazitäten aus: An insgesamt 29 Teststationen in allen Bezirken können 120.000 Abstriche pro Woche genommen werden. Der Test ist kostenlos, eine Anmeldung ist allerdings erforderlich, entweder im Internet unter salzburg-testet.at oder bei der Gesundheitshotline 1450.
Montagvormittag: Bereits 16.000 Testanmeldungen
Die Mitarbeiter an den Teststationen des Landes müssen zu Wochenbeginn schnell reagieren, die Zahl der Anmeldungen steigt minütlich. Am ersten Tag nach dem Lockdown waren bis 11.00 Uhr rund 16.000 Menschen angemeldet, einige Standorte stießen bereits an ihre räumlichen Kapazitätsgrenzen. So war beispielsweise die Teststation in Schwarzach (Pongau) bereits Montagvormittag für den restlichen Tag ausgebucht.
Friseure: Reibungsloser erster Tag
Zum neuen Haarschnitt kommt nur, wer einen negativen Test vorweisen kann, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Die Testkontrollen dürften in den Friseurstudios am Montag reibungslos funktioniert haben. „Ich war heute sehr überrascht, es ist jede Kundin und jeder Kunde mit der amtlichen Bestätigung des Tests in den Salon gekommen. Für die Kunden, die ins Geschäft kommen, dürfte der Mehraufwand kein Problem sein“, sagt der Innungsmeister der Salzburger Friseure, Wolfgang Eder.
Erster Weg führte viele Kinder in den Zoo
Kinder unter zehn Jahren sind von der Testpflicht befreit. Sie hatten am ersten Tag der Lockerungen ohnehin andere Pläne – zum Beispiel nach drei Monaten Pause wieder den Salzburger Zoo zu entdecken. Knapp 150 Besucher nutzten den Montag für einen Spaziergang durch den Zoo, darunter waren vor allem viele Mütter, auch im Freien gilt im Zoo eine Maskenpflicht. Finanziell überstand dieser den Lockdown gut.
„Drei Monate im Winter geschlossen haben zu müssen, tut nicht ganz so weh wie im Frühling, aber durch die Unterstützung von Gesellschaftern und Zoo-Freunden schaffen wir das“, schildert die Leiterin des Zoos Salzburg, Sabine Grebner.
Museum: Maskenpflicht und Personenobergrenze
Die Maskenpflicht gilt auch in Museen, wie beispielsweise im Haus der Natur. Dort war der Andrang am Montag verhalten – höchstens 400 Besucher sind hier gleichzeitig erlaubt. Am ersten Museumstag wurden rund 200 gezählt.
Erster Tag der Lockerungen: Ansturm auf Teststraßen
Einen Ansturm auf die Gratis-Antigen-Schnelltests verzeichnen am ersten Tag der CoV-Lockerungen sowohl die Teststationen im Land als auch die Salzburger Apotheken. Von den 29 öffentlichen Teststraßen in Salzburg waren am Montag einzelne Standorte vor allem innergebirg restlos ausgebucht.
Nachweis auch für Genesene und Geimpfte
Personen, die in den vergangenen sechs Monaten positiv auf Covid-19 getestet wurden und wieder genesen sind, müssen kein negatives Testergebnis vorweisen. Allerdings ist dabei eine ärztliche Bestätigung nötig oder ein Ergebnis eines Antikörper-Tests. Auch geimpfte Personen müssen einen negativen Test vorweisen und eine FFP2-Maske tragen. "Das liegt daran, dass aktuell noch nicht komplett erforscht ist, wie die Impfung die Weitergabe der Infektion beeinflusst“, erklärt die Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz.
Apotheken stocken in den nächsten Tagen auf
Überrannt wurden am Montag auch die 40 Apotheken, die Gratis-Antigen-Tests anbieten, bestätigte die Präsidentin der Salzburger Apothekerkammer, Kornelia Seiwald. Im Laufe dieser Woche werden noch zusätzliche Apotheken in das Testnetz der Apotheken aufgenommen, welche die kostenlosen Antigen-Schnelltests anbieten.