Eine große Photovoltaikanlage unter blauem Himmel.
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WIRTSCHAFT

Höhere Förderung für Photovoltaikanlagen

In Salzburg ist bei Photovoltaikanlagen noch viel Luft nach oben – trotz Klimaschutzzielen, die es umzusetzen gilt. Mit einer neuen Förderung soll nun ein Anreiz für private Haushalte und Landwirte geschaffen werden. Die förderbare Leistung pro Anlage von bisher drei Kilowatt wird auf fünf erhöht.

Derzeit liegt die Photovoltaik-Leistung im Bundesland Salzburg bei knapp 100 Megawatt-Peak. Sie muss auf rund 600 gesteigert, also versechsfacht werden. „Das ist schon ein massiver Ausbau, aber es ist machbar, wenn wir gemeinsam Partner an Bord holen“, sagt der Umweltreferent Heinrich Schellhorn von den Grünen. Mit der Asfinag und der Salzburg AG führe der Umweltreferent bereits Gespräche.

Im Vorjahr hat das Land Salzburg rund 650 Anträge für Photovoltaikanlagen genehmigt. 2021 hat sich das Fördervolumen verdoppelt. Rund 3 Millionen Euro stehen zur Verfügung. Für den Einzelnen sind Förderungen bis 3.000 Euro möglich. „Das Geld ist nicht das Problem, eher sind es die Kapazitäten bei den Handwerkern, die das installieren“, sagt Heinrich Schellhorn. Denn es fehle noch an Firmen, die Photovoltaikanlagen umsetzen.

Bis 2030 plant das Land Salzburg auf 100 Prozent erneuerbaren Strom umzusteigen. Rund die Hälfte davon soll aus der Photovoltaik kommen.

Photovoltaik selten auf Privatdächer verbaut

Doch längst sind nicht nur große Solaranlagen wie auf Firmengebäuden von Bedeutung – jede noch so kleine auf Privatdächern zählt. Bei Bauernhöfen ist das Interesse noch verschwindend gering.

Eine Ausnahme ist ein landwirtschaftlicher Betrieb in Faistenau (Flachgau) mit einer 70 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage. Der Bio-Landwirt Rupert Pichler deckt mit der erneuerbaren Energie 40 Prozent des Strombedarfs für mehrere Bereiche ab. „Wir machen die Heizungsanlage für die Milch, die Waschanlage, gleichzeitig der generelle Hausverbrauch, die Werkstatt. Das wird alles da produziert. Natürlich dann, wenn die Sonne scheint“, sagt der Faistenauer.

Ein Bauernhof in Faistenau (Flachgau) hat eine Photovoltaik-Anlage am Dach.
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Ein Bauernhof in Faistenau produziert mit der Photovoltaikanlage Strom.

Strombedarf steigt weiter – Photovoltaik als Chance

Der Strombedarf pro Haushalt steige kontinuierlich, sagt der Energieberater Wolfgang Bieber. „Beim Heizen gibt es immer mehr Wärmepumpen, beim Kühlen mehr Kühlanlagen. Bei der Mobilität geht alles in Richtung Strom und auch die IT und die Technik verschlingen sehr viel Strom“, so Bieber.

Der europäische Beinahe-Stromausfall Anfang Jänner gibt dem Energieberater zu denken. Autonomie und Unabhängigkeit werden daher wieder wichtiger. Allerdings sei bei der erneuerbaren Energie nicht die Stromerzeugung selbst das Problem, sondern eher die Netzstabilität, erklärt Bieber.

Höhere Förderung für Photovoltaikanlagen

In Salzburg ist bei Photovoltaikanlagen noch viel Luft nach oben – trotz Klimaschutzzielen, die es umzusetzen gilt. Mit einer neuen Förderung soll nun ein Anreiz für private Haushalte und Landwirte geschaffen werden. Die förderbare Leistung pro Anlage von bisher drei Kilowatt wird auf fünf erhöht.