Der Chiemseehof in der Salzburger Altstadt, Sitz der Salzburger Landesregierung und des Salzburger Landtags
APA/BARBARA GINDL
APA/BARBARA GINDL
Gesundheit

Landesregierung kritisch zu Skilehrerkursen

Nach dem Coronavirus-Ausbruch in einem Skilehrerkurs in Flachau (Pongau) sieht die Landespolitik keine Handhabe, die Skilehrerausbildung mit ausländischen Teilnehmern zu beenden. Die Kurse seien gesetzlich ausdrücklich erlaubt, zuständig sei das Gesundheitsministerium.

Insgesamt befinden sich zurzeit 260 Skilehrerschüler vorwiegend aus Nordeuropa im Land Salzburg. Trotz geschlossener Schulen, Hotels und Geschäfte sind die ausländischen Skilehrerschüler ganz legal im Land. Sie wohnen in Flachau, Maria Alm (Pinzgau) und Obertauern (Pongau), manchmal sogar in Zwei- bis Dreibettzimmern. Da in Flachau sechs Kursteilnehmer positiv auf Covid-19 getestet worden sind, ist die gesamte Gruppe mit 152 Teilnehmern isoliert. Unter den positiv Getesteten sind auch zwei Briten.

Skilehrerkurse gelten als Dienstausbildung

Keine Freude mit dieser Entwicklung hat die Salzburger Landespolitik. Das war aus den Büros von ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer und ÖVP-Gesundheitsreferent Christian Stöckl zu erfahren. Eine Handhabe gegen das Bundesgesetz gebe es aber vonseiten des Landes nicht. Denn Skilehrerkurse gelten als Dienstausbildung und sind deshalb von den strengen Coronavirus-Regeln ausgenommen. Auch wenn das Gesetz geändert werde, dann könne es Monate dauern und bringe in diesem Winter nichts mehr.