FFP2 Maske
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Gesundheit

FFP2-Masken: Wirtschaft befürchtet Engpass

Ab dem 25. Jänner ist die FFP2-Maske in den öffentlichen Verkehrsmittel und im Lebensmittelhandel Pflicht. Die Wirtschaftskammer Salzburg warnt jetzt schon vor einem Masken-Engpass.

Schon seit Weihnachten – seit der Öffnung der Seilbahnen mit FFP-2-Maskenpflicht – sind diese Masken begehrt. Mit der neuen, ab 25. Jänner gültigen FFP-2-Pflicht im Handel und öffentlichen Verkehr wird sich der Bedarf vervielfachen, wird erwartet.

Aufgrund der sprunghaft ansteigenden Nachfrage befürchtet die Wirtschaftskammer Salzburg Lieferengpässe, sagt deren Präsident Peter Buchmüller: „Ich habe in den vergangenen Wochen festgestellt, dass die FFP-2 Maske nicht flächendeckend verfügbar sind, das sollten wir ändern.“ Und die Masken sollten für die Kunden auch erschwinglich sein, so Buchmüller. Am 8. Februar dürfen dann wieder alle Geschäfte und körpernahe Dienstleister wieder öffnen – der Mund-Nasen-Schutz wird dann auch dort von der FFP2 Maske abgelöst.

Reaktionen auf die Lockdown-Verlängerung

Hoteliers schreiben Wintersaison ab

Weiterhin geschlossen bleiben müssen Lokale und Hotels. Frühestens Anfang März dürfen die Hotels wieder Gäste beherbergen. Der Großteil der Hotels in Salzburg schreibt die Wintersaison deshalb bereits jetzt ab. Die österreichische Hoteliervereinigung vermutet, dass nur noch einige wenige Betriebe von diesem Winter profitieren können, sagt deren Vizepräsident Walter Veit, Hotelier in Obertauern: „Kleine Betriebe, die alles selber machen, werden vielleicht noch aufsperren, bei denen könnte es sich noch lohnen. Aber für die Hotellerie und das Gros der Branche ist die Saison vorbei, obwohl sie gar nicht begonnen hat.“

„Schlag ins Gesicht“ für Gastronomie

Auch die Gastronomie bleibt bis auf Abhol- und Lieferdienste geschlossen. Die Branche hatte auf einen früheren Start gehofft, sagt der Salzburger Wirtsprecher Ernst Pühringer: „Die Zahlen waren schon eher bedenklich, das haben wir gewusst, aber dass jetzt der 1. März kommt, ist ein Schlag ins Gesicht.“ Zusätzlich zum Fixkostenzuschuss Zwei soll es eine Bonuszahlung für die Gastronomie geben. Laut Regierung sollen bis zu 30 Prozent des Umsatzes ersetzt werden, die Obergrenze liegt bei 60.000 Euro. Das schmerze einigen größeren Betrieben, sagt Wirtsprecher Pühringer, denn auch die Kurzarbeit verursache hohe Kosten, obwohl sie großteils abgefedert werden.

Lockdown für ÖVP „notwendig“, für FPÖ „Harakiri“

Als schmerzlich aber notwendig, bezeichnet Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) die Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns. Kritik kommt von FPÖ-Chefin Marlene Svazek, die die Lockdown-Verlängerung als „Harakiri-Manöver“ bezeichnet, das Familien und Wirtschaftstreibende an den Rand der Verzweiflung treibe. SPÖ-Landesvorsitzender David Egger fordert eine raschere Auszahlung von Wirtschaftshilfen, aber vor allem eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent des Letztbezugs.