Betten in leerem Hotelzimmer
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Chronik

Viele Hoteliers wollen nicht mehr öffnen

Viele Hoteliers in Salzburgs Wintersportorten erwägen, diese Saison gar nicht mehr aufzusperren. Davor warnt jetzt der Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Walter Veit, der selbst ein Hotel in Obertauern betreibt.

Ohne Mindestauslastung kein gutes Personal – auf diese vereinfachte Formel bringt es ÖHV-Vizepräsident Walter Veit: „Wenn Aufsperren, dann müsste das spätestens Ende Jänner sein, damit wir die Wiener Woche noch mitnehmen können. Alles andere rechnet sich nicht mehr.“ Sprich: es würde unterm Strich also ein Verlustgeschäft bedeuten, betont der Hotelier: „Wenn wir nicht eine Grundauslastung von mindestens 30-40 Prozent über die nächsten zweieinhalb Monate haben, dann sind die Personalkosten so hoch, dass wir noch mehr Minus einfahren. Wir sind ja alle schon im Minus, weil wir nicht richtig öffnen konnten heuer. Die großen Häuser, die sehr viele Mitarbeiter haben, trifft es natürlich am allermeisten. Eine kleine Pension mit ein bis zwei Mitarbeitern, wo die Familie selber tüchtig mitarbeitet, dort wird es sich vielleicht noch ausgehen. Aber bei uns sicher nicht.“

Hoteliers wollen dieses Wochenende Entscheidung

Wenn es also überhaupt noch eine Wintersaison geben soll, dann brauche die Branche nach dem ohnehin schon langen hin und her jetzt endlich eine Entscheidung für eine vernünftige Planung. Sollte dieses Wochenende nicht grünes Licht für eine Öffnung kommen, dann werden sehr viele Hoteliers im laufenden Winter gar nicht mehr aufsperren, warnt Veit und fügt hinzu: „Wenn man davon ausgeht, dass das alle größeren Betriebe sind, dann ist das auf jeden Fall die Mehrzahl. Ich würde sagen 60 bis 70 Prozent“. Bergbahnen-Chefs sollen auch schon bekundet haben, dass wenn die Hotelerie nicht bald aufsperren kann, dann wollen auch die großen Bergbahnen mit 20. Februar schließen.