Wenig Frequenz auf den Skipisten
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Wirtschaft

„Zu große Verluste“: Skigebiete fahren Angebot zurück

Zahlreiche Skigebiete in Salzburg fahren ihr Angebot wieder zurück. Wegen einer zu geringen Auslastung unter der Woche öffnen die Rauriser Bergbahnen (Pinzgau) ihre Lifte nur mehr am Wochenende. Auch in Lofer (Pinzgau) stehen die Lifte unter der Woche künftig still.

Die Salzburger Skigebiete erzielen derzeit rund 20 Prozent ihres regulären Umsatzes. Vor allem unter der Woche seien die Einnahmeverluste vielerorts nicht mehr tragbar, heißt es aus der Branche. Die Rauriser Hochalmbahnen erreichen von Montag bis Freitag rund ein Zehntel der Einnahmen, als Konsequenz öffnen die Bergbahnen die Liftanlagen nur mehr am Samstag und Sonntag.

Rauris rechnet mit 60 Skifahrern pro Tag

„Über Weihnachten hatten wir viele Einheimische, Salzburger und Stadt Salzburger bei uns im Skigebiet. Weil aber die Schule wieder begonnen hat und ab Montag das Baugewerbe wieder die Arbeit aufnimmt, wird die Frequenz an Besuchern bei uns stark herunterstürzen. Wir rechnen mit 50 bis 60 Personen pro Tag im Skigebiet, da ist überhaupt keine Wirtschaftlichkeit mehr darstellbar“, schildert der Geschäftsführer der Rauriser Bergbahnen, Siegfried Rasser.

Seilbahner orientieren sich beim Hochfahren an Hotels

Der Wochenend-Seilbahnenbetrieb soll laut Rasser solange aufrecht bleiben, bis die Hotellerie wieder aufsperren darf. Die Mitarbeiter werden in der Zwischenzeit in Kurzarbeit geschickt. Auch das Skigebiet in Lofer sperrt nur noch am Wochenende auf. Im Lungauer Skigebiet Katschberg werden die Lifte von Montag bis Freitag nur noch von 09.00 bis 14.00 Uhr in Betrieb genommen.

„Zu große Verluste“: Skigebiete reduzieren Angebot

Die Salzburger Skigebiete fahren ihr Angebot zurück. Zu wenige Besucher, zu groß die Verluste für den Aufwand, der betrieben wird, heißt es aus der Branche. Im Lungauer Skigebiet Katschberg werden die Lifte von Montag bis Freitag nur noch von 09.00 bis 14.00 Uhr in Betrieb genommen. In Rauris und Lofer sperrt man überhaupt nur noch am Wochenende auf.

Auch Zauchensee schränkt Betrieb ein

Auch in Zauchensee (Pongau) rechnet man ab nächster Woche mit einem Einbruch der Ski-Tagesgäste, als Konsequenz wird das Angebot reduziert – weniger Lifte und dadurch auch weniger Pisten werden zur Verfügung stehen. Derzeit sind vor allem Skifahrer aus dem Pongau, aus Salzburg und aus Oberösterreich im Gebiet anzutreffen. Ab nächster Woche aber rechnet die Geschäftsführerin der Zauchensee Liftgesellschaft, Veronika Scheffer, mit lediglich 500 Skifahrern pro Tag. „Derzeit haben wir noch einen netten Betrieb, aber nächste Woche wird es einen Rieseneinbruch geben. Der Betrieb hat sich bis jetzt nicht ausgezahlt, aber wir haben eine Verpflichtung, deshalb halten wir weiter offen, aber mit einem reduzierten Angebot.“

Für die Saisonkartenbesitzer gilt weiterhin, wer heuer weniger als zehn Mal zum Skifahren kommt, kann den Rest zurückerstattet bekommen.

Skigebiet Zauchensee
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Auch Zauchensee rechnet mit einem drastischen Einbruch an Gästen

Radstadt-Altenmarkt bleibt bis auf Nebenanlagen offen

Die Skischaukel Radstadt-Altenmarkt (Pongau) spreche vor allem einheimische Wintersportler mit Kindern an – aus diesem Grund werden die zwei Gondelbahnen und die Übungslifte trotz des geringen Andrangs von Skigästen auch weiter in Betrieb bleiben, die Nebenanlagen werden gesperrt. Sollte der Andrang noch geringer ausfallen als erwartet, wolle man spontan handeln und einzelne Anlagen schließen.

Starker Andrang bei Skischaukel Radstadt-Altenmarkt
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In Radstadt-Altenmarkt bleiben die beiden Gondelanlagen und Übungslifte offen