Treffpunkt der behördlich angemeldeten Aktion war der Mozartplatz in der Salzburger Altstadt. Vor dort führte der Demonstrationszug über den Mozartsteg zum gegenüberliegenden Ufer der Salzach, zum Müllnersteg und wieder zurück zum Mozartplatz.
Die Demonstration fand unter dem Motto „Friede Freiheit Solidarität“ statt. Auf Schildern waren Slogans wie „Meinungsfreiheit statt Zensur“ oder Forderungen nach dem „Ende der Corona-Diktatur“ zu lesen.
Coronavirus-Protest-„Spaziergang“ in Salzburg
Veranstalter spricht von 500 Teilnehmern
Laut Polizei nahmen an der Veranstaltung rund 200 Personen teil, die Veranstalter sprachen von 400 bis 500 Teilnehmern. Seitens der Salzburger Polizei waren vier Beamte für die Versammlung abgestellt, die trotz Missachtung der Abstandregeln nicht einschritten. Man wolle nicht in das Versammlungsrecht eingreifen, hieß es dazu seitens der Polizei.
Salzburg weiterhin Corona-Hotspot
Während die Demonstration gegen die Maßnahmen im Gange war, vermeldeten die Gesundheitsbehörden am Sonntagnachmittag weiterhin hohe Infektionszahlen für das Bundesland Salzburg. Salzburg bleibt damit auch am Sonntag der Corona-Hotspot in Österreich: 274 Neuinfektionen wurden gemeldet, damit waren an diesem Tag 2.427 Menschen aktiv mit dem Virus infiziert, um 41 mehr als am Samstag.
Mit 326 Infektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner liegt das Bundesland beim Doppelten des Österreich-Schnittes und ist mit großem Abstand das am stärksten betroffene Bundesland.
Das Land Salzburg selbst veröffentlicht die Sieben-Tages-Inzidenz nicht, weshalb die offizielle Statistik des Bundeslandes nur wenig aussagekräftig ist. Zu entnehmen ist ihr aber etwa, dass die Zahl der Menschen, die mit oder an Covid-19 gestorben sind, am Sonntag um drei auf 336 gestiegen ist. In Spitalsbehandlung befanden sich am Sonntag 139 Corona-Patienten, davon 22 auf Intensivstationen, diese Zahlen sind im Vergleich zu Ende Dezember gesunken.