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Techno-Z Verbund GmbH
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Wissenschaft

US-Uni forscht mit Salzburger Firma zu Cholera

Über einen prominenten Auftrag einer US-amerikanischen Elite-Uni darf sich ein kleines Salzburger Unternehmen für Geoinformatik freuen. Für die bekannte Johns Hopkins University führt die im Salzburger Techno-Z ansässige Spatial Services GmbH eine Studie zur Ausbreitung der Cholera in Bangladesh durch.

Für die Studie gilt es zu erheben, wie viele Menschen in der rund 250 Quadratkilometer großen Region Sitakunda im südöstlichen Bangladesch leben. Geoinformatiker aus dem Techno-Z werden dafür, mithilfe hochauflösender Satellitenbilder, die Zahl der Bewohner verlässlich einschätzen. Das Auswertungssystem der Firma Spatial Services erkennt nämlich, wie viele Stockwerke ein Gebäude hat und wie viele Menschen darin leben.

In der Datenaufbereitung sind hunderttausende Gebäude erfasst – derartige Auswertungen würden weltweit nur wenige Unternehmen beherrschen, betont der Geschäftsführer von Spatial Services, Hubert Schöndorfer, nicht ohne Stolz.

Auch Ausbreitung des Coronavirus errechnet

Der Auftrag der Johns Hopkins University auf Empfehlung der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ dürfte kein Zufall sein. Die Salzburger Geoinformatiker haben sich in der Fachwelt nämlich schon länger einen Namen gemacht. So sorgten sie heuer bereits für Aufsehen, als sie anhand von 2,4 Millionen Gebäuden die Ausbreitung des Coronavirus in der sudanesischen Hauptstadt Khartum errechneten.

Die Spatial Services GmbH wurde 2015 als akademischer Ableger der Universität Salzburg gegründet. Sie beschäftigt mittlerweile zehn Mitarbeiter und auf das Unternehmen wartet bereits der nächste Auftrag der Johns Hopkins University für ein Projekt in der Demokratischen Republik Kongo.