Wartende Skifahrer hinter Absperrzaun beim Liftstation der Gletscherbahnen Kaprun
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Gesundheit

Seilbahner bekämpfen FFP2-Maskenpflicht

Die Liftbetreiber beauftragen einen Verfassungsjuristen, der die verpflichtenden FFP2-Masken beim Skifahren in Gondeln und auf Liften rechtlich prüfen soll. Salzburgs Skigebiete starten Großteils am 24. Dezember in die Saison, allerdings mit einem Teilbetrieb.

Beim Anstellen, in den Seilbahnen und auf den Schleppliften müssen Wintersportler eine FFP2-Maske tragen, das sieht der Verordnungsentwurf des Gesundheitsministeriums vor. Diese Vorschrift aber wird die Seilbahnwirtschaft bekämpfen, kündigte Dienstagnachmittag der Obmann der Salzburger Liftbetreiber, Erich Egger, an. „Unserer Ansicht nach ist diese Vorschrift verfassungswidrig, weil sie gegen den Gleichheitsgrundsatz verstößt.“ Egger geht aber davon aus, dass diese Klärung einige Wochen dauern wird.

Kleine Erleichterung: Keine FFP2-Masken für U-14-Jährige

Die Branche konnte am Dienstag jedoch zwei kleine Erleichterungen für den Skibetrieb vorweisen. Die FFP2-Maskenpflicht gilt nicht mehr für Kinder bis 14 Jahre, und die Kapazitätsbeschränkungen auf dem Sessellift und in der Gondel für Personen aus der gleichen Familie sind gefallen.

Kritik: „Keine FFP2-Maske in U-Bahn, aber auf dem Berg“

Während man in der Bundeshauptstadt Wien in der U-Bahn einen herkömmlichen Mund-Nasen-Schutz tragen muss, sei es laut der Branche nicht gerechtfertigt, in den Skigebieten in freier Natur eine medizinische Maske tragen zu müssen.

Skigebiete öffnen mit Teilbetrieb

Bei einer Konferenz der Liftbetreiber am Dienstagnachmittag wurde entschieden, dass am 24. Dezember beinahe alle Skigebiete im Bundesland den Betrieb aufnehmen wollen, allerdings mit einem Teilbetrieb. Am 24. Dezember erwartet sich die Branche einen überschaubaren Andrang von Skigästen. Die Seilbahner wollen den ersten Saisontag als Lernphase nutzen. „Um zu sehen, wie die zahlreichen Coronavirus-Sicherheitsvorkehrungen angenommen werden“, sagte Egger.

Saalbach-Hinterglemm sperrt nicht auf

Das Skigebiet Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) gab am Dienstag bekannt, dass keine der 70 Liftanlagen in Betrieb genommen werden. Auf der andere Seite des Berges kündigten die Leoganger Bergbahnen hingegen auf ihrer Website an, am 25. Dezember in die Saison zu starten.

Absperrungen und Bänder sorgen für Abstand

Die Seilbahnwirtschaft betonte am Dienstag erneut, dass alle Schritte gesetzt werden, um die Sicherheit der Skigäste zu gewährleisten. Absperrungen und Bänder würden für den notwendigen Abstand zwischen den Freizeitsportlern sorgen. „Wir stellen auch Mitarbeiter ab, um die Gäste darauf aufmerksam machen, wie sie das Ansteckungsrisiko minimieren können“, sagte Egger. Allerdings werde es anfangs einen Teilbetrieb geben. „Mehr ist wirtschaftlich nicht darstellbar und wird auch nicht notwendig sein, weil keine Übernachtungsgäste aus anderen Bundesländern zu uns kommen können.“