Teststraße S-BAhn Taxham
F.Hörmann/ORF
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Gesundheit

Gratis-Teststraßen nach Kritik ausgebaut

Seit Montagnachmittag bieten das Land und das Rote Kreuz Gratis-CoV-Schnelltests nun insgesamt 21 Testbahnen im Bundesland an. Am Morgen waren es noch neun. Es bildeten sich teils sehr lange Warteschlangen. Und es gab heftige Kritik aus der Bevölkerung.

In Hallein wurde die Schlange beispielsweise gegen Mittag kürzer. Es gingen dennoch mehr Leute verärgert wieder nach Hause. Schon am Wochenende hat es in anderen Bundesländern einen ähnlich hohen Andrang gegeben.

Teils heftige Kritik der Wartenden

Im Laufe des Tages wurden am Montag die Testbahnen an allen Standorten – außer in Radstadt (Pongau) verdoppelt. In der Stadt Salzburg wurden sie verdreifacht. 21 Testbahnen gibt es jetzt im ganzen Bundesland.

Franz Wieser, Sprecher des Landes Salzburg, berichtete von einem starken Andrang in allen Bezirken – bereits in den ersten beiden Stunden am Montag. Bei der Teststation bei der S-Bahn-Station Taxham, neben dem Europark in der Stadt Salzburg wurde dann von zwei auf sechs Teststraßen ausgebaut. Die Wartezeiten betrugen dort bis zu drei Stunden. Viele Menschen standen bei Kälte unter offenem Himmel.

„Tratzerei“

Bei der Teststraße in Hallein (Tennengau) berichten Wartende dem ORF-Reporter Florian Hörmann, dass viele Menschen auch wieder nach Hause gegangen seien, weil sie nicht so lange warten wollten oder konnten. Man wolle ja nicht krank werden durch Erkältung, hieß es. Etliche sprachen von einer „Tratzerei“ durch die Behörden, weil der große Andrang vorhersehbar gewesen sei.

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Teststraße Eugendorf
Laura Staudinger
Viele Menschen stehen seit Montagfrüh bei der Teststraße in Eugendorf (Flachgau) an
Teststraße Taxham
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Lange Warteschlangen auch bei der Teststation bei der S-Bahn-Station in Taxham
Teststraße Taxham
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Hier hat das Land bereits von zwei auf sechs Teststraßen aufgestockt
Teststraße Eugendorf
Laura Staudinger
Auch in Eugendorf sollen die Kapazitäten verdoppelt werden
Teststraße S-BAhn Taxham
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Die durchschnittliche Wartezeit bei der Teststation Taxham betrug am Montagvormittag zwei Stunden

„Die schnelle Lösung war in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz realisierbar. Die Standorte in allen Bezirken sollen nun eine möglichst kurze Anfahrt ermöglichen. Ich appelliere, das Angebot anzunehmen, bevor man die Feiertage mit Verwandten und Freunden verbringt, vor allem, wenn es um die Risikogruppen zum Beispiel in den Pflege- und Seniorenwohnhäusern geht“, betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).

Ergebnisse per SMS

Das Ergebnis des Antigen-Schnelltests wird per SMS mitgeteilt. Diese Nachrichten aufs Handy enthalten einen Weblink, über den man sich eine Bestätigung des Ergebnisses herunterladen und ausdrucken kann.

„Insbesondere haben Besucher von Seniorenwohnhäusern nun die Möglichkeit, sich wohnortnah und gratis testen zu lassen. Ich bitte alle, die zu den Feiertagen ihre Verwandten dort besuchen wollen, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen“, betont Gesundheitsreferent und LHstv. Christian Stöckl (ÖVP).

Wo kann man sich testen lassen?

Das Rote Kreuz richtete die neuen Testlokale schon am Wochenende ein, sagt Landesrettungskommandant Anton Holzer: „Selbstverständlich unterstützen wir die Schnelltest-Stationen. An zwei Standorten können wir die Strukturen des Drive-In nutzen, dies ist in Schwarzach (Pongau) und Zell am See (Pinzgau) der Fall. An sieben weiteren, leicht erreichbaren und belebten Orten, errichten wir zusätzliche Teststationen.“

Neu hinzu kommen Abstrichmöglichkeiten in der Stadt Salzburg, Eugendorf (Flachgau), Hallein (Tennengau), Mittersill (Pinzgau), Tamsweg (Lungau) und Radstadt (Pongau). Die zusätzlichen Testmöglichkeiten werden bis einschließlich 26. Dezember zur Verfügung stehen – ob darüber hinaus, das wird in der kommenden Woche entschieden.