Corona-Schnelltest
APA/dpa/Kay Nietfeld
APA/dpa/Kay Nietfeld
Chronik

Verunsicherung durch Fehlerquote bei Schnelltests

Die Massentests in Salzburg haben gezeigt, dass die eingesetzten Antigen-Schnelltests auch zu Verunsicherung führen können. Von den positiven Abstrichen waren im Nachhinein drei von zehn falsch. Viele Salzburger fragen sich nun, wie hoch die Fehlerquote bei den negativ Getesteten ist.

571 Schnelltests zeigten in Salzburg ein positives Ergebnis an, ein Drittel dieser vermeintlich positiven Abstriche waren aber eigentlich negativ, das ergaben die anschließend durchgeführten PCR-Kontrolltests. Die Fehlerquote bei den Antigen-Schnelltests sei bekannt, sagt die Salzburger Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz. „Das haben Testverfahren grundsätzlich an sich, kein Test liefert ein 100-prozentiges Ergebnis. Man weiß, dass PCR-Tests, bei denen das genetische Material des Virus nachgewiesen wird, relativ sicher sind. Antigen-Tests sind in dieser Hinsicht nicht so valide, die haben nie eine 100-prozentige Sensitivität und Spezifität und dadurch habe ich immer auch falsche Ergebnisse dabei.“

Geringere Fehlerquote bei negativen Schnelltests

Demnach müssten auch unter den negativ Getesteten falsche Ergebnisse zu finden sein. Herwig Kollaritsch, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie bestätigt diese Annahme. Die Fehlerquote sei hier aber viel geringer als bei den positiven Ergebnissen. „Die gute Nachricht ist, dass falsch-negative Tests relativ selten sind und um ein Vielfaches seltener als ein falsch-positiver Test. Die Antigen-Tests sind deutlich besser als der Ruf, der ihnen nacheilt“, sagt Mikrobiologe Kollaritsch.

„Trotz negativem Schnelltests auf Abstand achten“

Das zeigt auch eine Studie der Donau Universität Krems, bei der von rund fünf Millionen Schnelltests 100.000 falsch positiv und nur 6.000 falsch negativ waren. Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz appelliert wegen der Fehlerquote bei den Tests an alle negativ Getesteten, sich auch weiterhin strikt an die Coronavirus-Maßnahmen zu halten.