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TOURISMUS

Hoteliers warnen vor Pleitewelle

Vor einer Pleitewelle in der heimischen Hotellerie warnt Walter Veit, Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) und Hotelier in Obertauern (Pongau/Lungau). Schon jetzt stehe vielen seiner Kollegen „das Wasser bis zum Hals“. Die Chancen auf einen Saisonstart nach Weihnachten stünden auch schlecht.

Zuerst kam das für viele harte Ende der Wintersaison Mitte März, dann der Totalausfall der Sommervorsaison, wieder ein frühes Saisonende im Herbst und nun zu allem Übel kein Weihnachtsgeschäft: Viele Hoteliers und Wirte seien am Ende ihrer Kräfte und verzweifelt – trotz der staatlichen Hilfen, sagte Veit. Dass die Saison am 7. Jänner endlich beginnt, bezweifelt er angesichts der hohen Infektionszahlen auch.

Keine Rettung durch österreichische Gäste

Veit stellt die für den Tourismus zentrale Frage: „Wer soll kommen? Aus dem Ausland dürfen wir keine Gäste erwarten. Das sehen wir jeden Tag in den Nachrichten. Und die Österreicher sind viel zu wenige, sie stellen 20 Prozent der Nächtigungen im Wintertourismus. Also wer soll da zu uns kommen?“

Die staatlichen Hilfen seien gut und wichtig, so der Sprecher der Hoteliers in Österreich. Die Zuschüsse bzw. der Umsatzersatz seien für Dezember bereits von 80 auf 50 Prozent des Vorjahres gesunken.

„Ein Fünftel dürfte in Pleiten schlittern“

Ab Jänner rechnet Veit noch einmal mit deutlich weniger Hilfe: „Die Lage verschlechtert sich jeden Tag. Und unsere Befürchtungen sind, dass es 20 Prozent der Kollegen leider nicht mehr schaffen werden.“ Die meisten Hoteliers in den Städten hätten das erste Halbjahr 2021 überhaupt schon abgeschrieben, so der ÖVH-Vizepräsident.