Jeden Freitag können sich armutsbetroffene und obdachlose Menschen im Haus Elisabeth nahe des Salzburger Hauptbahnhofs kostenlos ein Mittagessen abholen. Geliefert wird das Essen frisch vom Imlauer Bräu. Dort bereitet das Küchenteam jede Woche ein anderes Gericht extra für das Haus Elisabeth zu.
„Herzhafte Speisen“, damit Bedürftige satt werden
Beim ORF-Lokalaugenschein wurden 70 Portionen Rindsgulasch mit Knödel gekocht – aber auch andere Gerichte wie etwa faschierter Braten mit Soße oder Kartoffelgulasch stehen auf dem Speiseplan: „Es sind eher herzhafte Speisen, die leichter zum Ausgeben sind, damit die Damen und Herren dort auch satt werden“, sagt Hotelier Imlauer. Und Küchenchef Adis Balic betont: „Für uns ist das eine Ehre und wir haben ein sehr gutes Gefühl dabei, dass wir was Gutes tun dürfen in diesen schlechten Zeiten.“
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Mehr Anfragen und mehr Armut durch Pandemie
Seit zehn Wochen schon kocht das Imlauer Team für das Haus Elisabeth: „In Zeiten von Corona merken wir auch, dass sehr viele Menschen von Armut betroffen sind, dass wir mehr Anfragen bekommen“, sagt Melanie Fritzer, Leiterin des Hauses Elisabeth. „Umso wichtiger ist es für uns, dass wir das Essen im Tageszentrum im Haus Elisabeth kostenlos anbieten können.“
Auf Grund der Coronavirus-Pandemie konsumieren derzeit weniger Menschen das Essen im Haus Elisabeth direkt. Viele von ihnen holen sich das Essen einfach ab – etwa jene obdachlosen Menschen, die derzeit in einem Hotel am Bahnhof eine Unterkunft für den Winter finden: „Jeder wünscht sich, wenn es so kalt ist, dass man vielleicht einmal etwas Warmes und einen Tee dazu bekommt“, sagt Caritas-Direktor Johannes Dines. „Das ist ein ganz wichtiges Zeichen und für die Menschen auch aus gesundheitlichen Gründen wichtig, dass sie auch gut versorgt sind.“
Kochen für Bedürftige
Sowohl Gastronomie als auch Hotellerie bleiben noch bis nach Weihnachten geschlossen, viele Wirte kochen aber trotzdem: für Gäste, die das Essen abholen. Der Salzburger Hotelier Georg Imlauer kocht zusätzlich noch für bedürftige und armutsgefährdete Menschen. Einmal pro Woche liefert er kostenlos Gerichte an das Haus St.Elisabeth.
Ziel: Jeden Wochentag kostenlose Mahlzeit
Am Freitag ist das Essen kostenlos für alle Bedürftigen, die in das Haus Elisabeth kommen. An den übrigen Tagen muss noch eine Kostenbeteiligung verlangt werden, sagt Hausleiterin Fritzer: „Von Montag bis Donnerstag geben wir im Durchschnitt bis zu 50 Portionen Essen pro Tag aus. Zurzeit müssen die Menschen dafür eine Eigenleistung bezahlen. Langfristig wäre es uner Ziel, dass wir das jeden Tag kostenlos anbieten können – für die Menschen, die in Not sind und das einfach brauchen.“
Den ganzen Winter lang möchte das Imlauer-Team für das Haus Elisabeth kochen. Über eine Verlängerung darüber hinaus wird schon nachgedacht.