Gestrandeter Zirkus im Winterquartier in Nußdorf
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Chronik

Gestrandeter Zirkus bittet weiterhin um Spenden

Nachdem im Oktober ein deutscher Zirkus im Flachgau gestrandet war, erklärte sich ein Grundbesitzer in Nußdorf am Haunsberg (Flachgau) bereit, eine Fläche kostenlos zur Verfügung zu stellen. Trotz der großen Unterstützung aus der Region ist die Zirkusfamilie mit ihren 30 Tieren immer wieder auf Spenden angewiesen.

Aufgrund des geltenden Veranstaltungsverbotes durfte der Zirkus keine Auftritte mehr durchführen. Derzeit hat die neunköpfige Zirkusfamilie mit ihren 30 Tieren keine Einnahmen mehr. Im Gewerbegebiet Nußdorf-Weitwörth konnte der deutsche Zirkus Simoneit-Aron Anfang November seine Zelte aufschlagen.

Grundbesitzer Josef Auersberg stellte das Grundstück bis Ende Februar 2021 kostenlos zur Verfügung gestellt. „Wir sind sehr froh, dass wir dieses Grundstück bekommen haben und unsere Tiere eine Weide und einen Auslauf haben. Wir haben Strom und Wasser, es ist ein tolles Gefühl, keine Angst haben zu müssen, dass wir hier gleich wieder weg müssen“, sagt die Zirkus-Geschäftsführerin Rosaline Köllner.

Versorgung der Tiere wird immer wieder knapp

Trotz der zahlreichen Unterstützer werden die Vorräte zur täglichen Versorgung der 30 Tiere immer wieder knapp. „Es ist uns allen peinlich, aber wir sind jetzt auf Spenden angewiesen, damit wir noch weiter existieren können“, sagt Zirkus-Geschäftsführerin Köllner. Die Zirkusfamilie tourt bereits in achter Generation durch Europa, trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage hofft sie, dass es im Frühjahr wieder heißen kann: Manege frei.

Gestrandeter Zirkus im Winterquartier in Nußdorf
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Der Bedarf an Futter für die 30 Tiere ist für die Zirkusfamilie finanziell nicht mehr zu bewältigen

Unterstützung von Vereinen, Gemeinde und Privatpersonen

Da es coronavirus-bedingt 2021 nur sehr wenige Auftritte gab, fehlen der Zirkusfamilie jegliche Einnahmen. Auch öffentliche Unterstützungen gibt es für das Unternehmen keine. Unterstützung kam bislang von der Gemeinde Nußdorf, der Tierrettung und Privatpersonen.

Winterquartier im Gewerbegebiet für gestrandeten Zirkus
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Das Winterquartier bis Februar im Gewerbegebiet in Nußdorf-Weitwörth

Gemeinde: „Wir können in der Krise nicht finanziell aushelfen“

Immer wieder werden Spenden für die Familie und die Tiere vorbeigebracht. Die Gemeinde unterstützt den Zirkus, indem wir die Infrastruktur mit Wasser und Müllabholung zur Verfügung stellen. Finanziell können wir uns nicht beteiligen, weil die Gemeinde durch die Coronavirus-Verordnungen massiv gebeutelt ist, das wirkt sich finanziell in unserem Budget enorm negativ aus", schildert die Nußdorfer ÖVP-Bürgermeisterin Waltraud Brandstetter.

Gestrandeter Zirkus bittet weiterhin um Spenden

Nachdem im Oktober ein deutscher Zirkus im Flachgau gestrandet war, erklärte sich ein Grundbesitzer in Nußdorf am Haunsberg (Flachgau) bereit, eine Fläche kostenlos zur Verfügung zu stellen. Trotz der großen Unterstützung aus der Region ist die Zirkusfamilie mit ihren 30 Tieren immer wieder auf Spenden angewiesen.