Blick über den Wolfgangsee im Sommer aus der Luft, im Hintergrund der Sparber, das Hütteneck und die Kathrin
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Wirtschaft

Baufällige Badehütte um 755.000 Euro ersteigert

Bei einer Versteigerung ist eine zwölf Quadratmeter große Badehütte in St. Gilgen am Wolfgangsee (Flachgau) um 755.000 Euro ersteigert worden. Der Nutzungsvertrag für die Hütte läuft in drei Jahren aus, allerdings besteht eine Baubewilligung für Abbruch und Neuerrichtung.

Die zwölf Quadratmeter große Hütte steht auf Holzpfählen im Wolfgangsee, der Grund gehört den Bundesforsten. Zur Hütte kommen noch eine rund 20 Quadratmeter große Holzterrasse sowie ein kleiner angebauter Steg, sodass die Gesamtfläche knapp über 40 Quadratmeter ausmacht.

Die Hütte verfügt weder über Strom-, noch Wasser- oder Kanalanschluss. Zu erreichen ist sie über einen Gehweg sowie eine Böschung, die im Besitz der Gemeinde ist. Der Richter am Bezirksgericht Thalgau (Flachgau) klärte die Bieter außerdem vor der Versteigerung auf, dass ein im Jahr 2005 errichteter Nutzungsvertrag 2024 ausläuft. Dem gegenüber verweist das der Versteigerung zugrunde liegende Immobiliengutachten auf eine positive Baubewilligung aus dem Jahr 2017 für Abbruch und Neuerrichtung der bestehenden Badehütte, auch eine Zustimmung seitens des Naturschutzes zum Projekt im Landschaftsschutzgebiet liege vor.

20 Bieter an Versteigerung beteiligt

Rund 20 Bieter beteiligten sich an der Versteigerung. Den Zuschlag erhielt schließlich eine Bieterin aus Rumänien. In der Gemeinde St. Gilgen war die Versteigerung laut den Salzburger Nachrichten bereits am Mittwoch Gesprächsstoff. Brigitte Winkler vom örtlichen Tourismusverband meinte etwa: „Auch wenn diese alte Badehütte für 755.000 Euro eine kaum fassbare Größe darstellt, so ist sie doch irgendwie eine Rarität, denn derzeit ist kein Grundstück oder Bauwerk direkt am See zu kaufen.“