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Getty/Images/Stockphoto/wsfurlan
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Gesundheit

Ärztliche Versorgung im zweiten Lockdown besser

Im zweiten Lockdown sei die ärztliche Versorgung deutlich besser als während des Lockdowns im Frühjahr, das bestätigen Allgemeinmediziner, Fachärzte und die Ärztekammer. Ordinationen haben sich über den Sommer auf die angespannte Infektionslage im Herbst und Winter vorbereiten können.

Salzburgs Ärzte haben ihre Praxen auf die zweite Welle im Herbst und Winter umgerüstet. Mit einem strengen Terminsystem bleiben die Warteräume in den Ordinationen so gut wie leer, Patienten sollen sich vorab anmelden, damit es in den Ordinationen zu keinem Kontakt zwischen den Patienten kommt, sagt der Allgemeinmediziner Guido Lehner, mit Praxis im Salzburger Stadtteil Maxglan: „Es kann jeder Patient behandelt werden, aber für uns ist es enorm wichtig, nicht gestresst im Warteraum entscheiden zu müssen, sondern davor, in Ruhe, für den Patienten die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Erkältungspatienten bitten wir daher weiterhin, nicht sofort in die Praxis zu kommen, sondern, dass wir vorher klären können was zu tun ist“.

Das Risiko einer Ordinationsschließung sei jetzt im zweiten Lockdown geringer – weil genügend Schutzausrüstung für das medizinische Personal vorhanden sei – bestätigen Ärztekammer und Hausärzte. Eine Erfahrung, die Guido Lehner ebenfalls bestätigen kann: „Wir haben natürlich dazugelernt welche Schutzmaterialien wir verwenden müssen. Oft haben Kleinigkeiten zur Schließung von Ordinationen geführt, etwa das Nicht-Tragen von Handschuhen. Daraus haben wir gelernt und das führt zu vielen Verbesserungen im zweiten Lockdown“.

Patienten sollen dringende Termine wahrnehmen

Vor allem Fachärzte betonen, dass Patienten trotz des Lockdowns aber ihre Termine wahrnehmen sollen – sofern sie gesund sind, sagt Walter Arnberger, Gynäkologe in Neumarkt am Wallersee (Flachgau): „Etwa bei Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen. Da sind Verschiebungen nur schwer möglich. Anders ist das beispielsweise bei einem Gebärmutterhalskrebs, da sind die Zeitfenster größer, trotzdem sollen die Behandlungen zeitnah stattfinden, Verschiebungen sind hier aber möglich.“

Andere Krebsvorsorgetermine, wie Brustkrebs oder Darmkrebs, müssten aber dringend eingehalten werden, sagt Arnberger: „Wenn ich hier Behandlungen verschiebe, lasse ich dem Krebs viel zu viel Zeit, um sich weiterzuentwickeln.“

Patienten haben sich an Regeln gewöhnt

Nicht nur die Ärzte konnten sich mit ihren Praxen auf den zweiten Lockdown vorbereiten – auch Patienten würden die Ordinationsregeln mittlerweile Großteils einhalten, heißt es aus der Ärzteschaft.