Polizist mit Haltekelle
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Lockdown: Raser nutzen leere Straßen aus

Auch im zweiten Lockdown sind viele Autofahrer auf Salzburgs Autobahnen und Straßen viel zu schnell unterwegs. Es vergehen kaum Tage, an denen die Polizei keine Raser aus dem Verkehr ziehen muss, die auffällig schnell unterwegs sind. Als Ursache sehen Polizisten die leeren Straßen während des Lockdowns.

200 km/h bei erlaubten 130, 164 km/h bei einer Beschränkung von 100 Stundenkilometern, ein 22-Jähriger ist mit 164 km/h bei erlaubten 80 durch einen Autobahntunnel unterwegs – das sind nur wenige der Schlagzeilen, für die Raser zuletzt gesorgt haben.

Gleiche Argumente wie im ersten Lockdown

Dabei hören Autobahnpolizisten auch im zweiten Lockdown immer wieder die gleichen Argumente von Rasern, sagt der Leiter der Autobahnpolizei in Anif (Flachgau), Werner Baier: „Die Raser geben uns gegenüber zu, dass sie leere Autobahnen und Straßen dazu ausnutzen, mal richtig Gas zu geben. Es scheinen also tatsächlich die leeren Straßen zu sein, die die Raser dazu motivieren aufs Tempo zu drücken.“

Im Autobahnbereich seien viele Menschen sogar mit bis zu 200 km/h unterwegs, ein absolut fahrlässiges Verhalten, sagt Baier: „Das sind Leute die Verkehrsunfälle mit Personenschaden, oder sogar mit Todesopfern in Kauf nehmen.“

Hinweistafeln für Radar im Mitterpinzgau zwischen Weißbach und Saalfelden
ORF/Peter Obermüller
Leere Straßen im Lockdown werden von Rasern ausgenutzt

Zwischen zehn und 25 km/h über dem Tempolimit droht den Rasern auf der Autobahn eine Geldbuße, zwischen 25 und 50 km/h eine Anzeige. Bei mehr als 50 km/h Überschreitung wird den Lenkern der Führerschein entzogen. Hohe Geldstrafen gibt es für Temposünder auch im Ortsgebiet: 90 km/h bei erlaubten 50, kosten mindestens 500 Euro. Wer auf einer Freilandstraße mit mehr als 150 km/h unterwegs ist, muss mit 600 Euro Strafe rechnen und wer das Tempolimit um 70 km/h überschreitet zahlt 1.200 Euro.