Markus Söder und Sebastian Kurz vor Journalisten beim Treffen vor dem Zollamt am Walserberg
ORF/Florian Hörmann
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CoV-Krise

„Söders totaler Lockdown für Österreich“

Entsetzt reagieren Hotellerie und Seilbahnwirtschaft nicht nur in Salzburg auf den jüngsten Beschluss von Politikern in Bayern. Diese wollen unter Führung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) deutsche Staatsbürger – die nach Österreich zum Skifahren kommen – verpflichtend für zehn Tage in Quarantäne schicken, auch nach Tagesausflügen.

Die Österreichische Hoteliervereinigung geht nun davon aus, dass nicht alle Skigebiete im Land aufsperren werden. Die Seilbahnwirtschaft spricht von dramatischer Verschlechterung für die Wintersaison. Die Situation sei schlimmer, als man es sich vorgestellt habe, sagt Erich Egger, Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft. Der stabile Anteil der österreichischen Gäste sei zwar wichtig. Kompensieren können diese das Minus bei Ausländern aber nicht.

„Keine Deutschen finden mehr zu uns“

Zur politischen Strategie des bayerischen Ministerpräsidenten und möglichen Kanzlerkandidaten Markus Söder (CSU), die dieser nun auch vom Münchner Landtag absegnen ließ, sagt Seilbahnmanager Egger: „Bisher war es so, dass die Quarantäne zumindest auf fünf Tage reduziert war, wenn man zwei Mal einen negativen Test gemacht hast. Das war ohnehin eine immense Hürde für mögliche Gäste. Was Söder jetzt beschlossen hat, dass ist ein totaler Lockdown für uns. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass noch deutsche Gäste zu uns finden werden.“

Hoffen auf Start vor Weihnachten

Der Salzburger Seilbahnsprecher Egger hofft trotz des aktuellen Politik- und Infektionsgeschehens in Österreich, dass ein Winterstart zumindest für die einheimischen Gäste zumindest kurz vor Weihnachten möglich ist.