Der Lockdown bringe Tierheime in sehr große Geldnot und organisatorische Schwierigkeiten, sagen Betreiber. Fundtiere können zwar weiter abgegeben werden, Besucher dürfen aber nicht kommen. Damit ist auch die Vermittlung unmöglich. Auf Gut Aiderbichl fehlt mittlerweile viel Geld für Futter und Tierärzte.
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Lockdown: Tierheime, Gnadenhöfe in Not

Der Lockdown bringe Tierheime in sehr große Geldnot und organisatorische Schwierigkeiten, sagen Betreiber. Fundtiere können zwar weiter abgegeben werden, Besucher dürfen aber nicht kommen. Damit ist auch die Vermittlung unmöglich. Auf Gut Aiderbichl fehlt mittlerweile viel Geld für Futter und Tierärzte.

Aiderbichl bei Henndorf (Flachgau) ist Österreichs prominentester Gnadenhof. Hier fallen nun alle Einnahmen zum Kauf von Futter und für die Bezahlung von Tierärzten weg. Der traditionelle Weihnachtsmarkt ist als wichtigste Geldquelle des Jahres zwar schon aufgebaut, muss aber weiterhin ruhen – auch die Puppen- und Teddybären-Ausstellung.

„Es ist eine Katastrophe“

Aiderbichl-Geschäftsführer Dieter Ehrengruber betont, es sei zwar nun viel Ruhe und Platz für die Tiere: „Aber es fehlen uns natürlich die Menschen in der so wichtigen Zeit vor Weihnachten. Keine Eintritte, keine Gastronomie. Die wichtigste Saison des Jahres für uns ist ausgefallen. Es ist eine Katastrophe, die man sich nicht schönreden kann.“

Futter und Versorgung für 6.000 Tiere

Seit Gründung von Gut Aiderbichl war es im Spätherbst hier wohl noch nie so ruhig. 38.000 Euro Versorgungskosten fallen auf allen Gut Aiderbichl-Höfen pro Tag an. Wegen der CoV-Maßnahmen der Politik würden heuer schon Einnahmen von einer Million Euro fehlen, so Ehrengruber: „Wir haben für mehr als 6.000 Tiere die Verantwortung und bekommen täglich Anfragen von Menschen, die Hilfe mit ihren oder anderen Tieren bräuchten. Und ohne unsere Besucher und Gäste auf dem Hof können wir nicht existieren. Wir haben keinen Topf, wo wir hineingreifen und das nachwachsende Geld herausholen könnten.“

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Der Lockdown bringe Tierheime in sehr große Geldnot und organisatorische Schwierigkeiten, sagen Betreiber. Fundtiere können zwar weiter abgegeben werden, Besucher dürfen aber nicht kommen. Damit ist auch die Vermittlung unmöglich. Auf Gut Aiderbichl fehlt mittlerweile viel Geld für Futter und Tierärzte.
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Der Lockdown bringe Tierheime in sehr große Geldnot und organisatorische Schwierigkeiten, sagen Betreiber. Fundtiere können zwar weiter abgegeben werden, Besucher dürfen aber nicht kommen. Damit ist auch die Vermittlung unmöglich. Auf Gut Aiderbichl fehlt mittlerweile viel Geld für Futter und Tierärzte.
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Dieter Ehrengruber von Gut Aiderbichl hofft auf Spender zur Überbrückung, bis ab 7. Dezember der Weihnachtsmarkt ev. wieder aufsperren kann
Der Lockdown bringe Tierheime in sehr große Geldnot und organisatorische Schwierigkeiten, sagen Betreiber. Fundtiere können zwar weiter abgegeben werden, Besucher dürfen aber nicht kommen. Damit ist auch die Vermittlung unmöglich. Auf Gut Aiderbichl fehlt mittlerweile viel Geld für Futter und Tierärzte.
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Jürgen Stadler sagt, die Pfotenhilfe in Lochen sei demnächst überfüllt mit herrenlosen Tieren, weil niemand mehr zum Abholen kommen dürfe
Der Lockdown bringe Tierheime in sehr große Geldnot und organisatorische Schwierigkeiten, sagen Betreiber. Fundtiere können zwar weiter abgegeben werden, Besucher dürfen aber nicht kommen. Damit ist auch die Vermittlung unmöglich. Auf Gut Aiderbichl fehlt mittlerweile viel Geld für Futter und Tierärzte.
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Auch der Weihnachtsmarkt der Pfotenhilfe fällt heuer bisher aus
Der Lockdown bringe Tierheime in sehr große Geldnot und organisatorische Schwierigkeiten, sagen Betreiber. Fundtiere können zwar weiter abgegeben werden, Besucher dürfen aber nicht kommen. Damit ist auch die Vermittlung unmöglich. Auf Gut Aiderbichl fehlt mittlerweile viel Geld für Futter und Tierärzte.
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„Gute Abstände wären leicht einzuhalten“

Die Tierpflegerin Eva Zach betont, es sei gespenstisch, wenn auf dem großen Gnadenhof keine Besucher seien. Das Team versteht auch nicht die Vorschriften, weil Besucher auf dem weitläufigen Gelände viel Abstand halten könnten gegen drohende Infektionen.

Pfotenhilfe in Lochen bald überfüllt

Verschlossene Türen gibt es auch beim Tierschutzverein Pfotenhilfe in Lochen im angrenzenden Innviertel. Die Besucherzone ist geschlossen. Einig Ehrenamtler sorgen für eine Art Notbetrieb und tun, was getan werden muss. Fundtiere werden dennoch gebracht – heuer viele Katzen. Bei der Weitervermittlung an neue Plätze gebe es extreme Schwierigkeiten, sagt Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe: „Das wird jetzt bald eskalieren. Wenn wir voll sind, dann sind wir voll. Und dann müssen wir unsere Hilfsangebote absagen.“

Schwacher Trost: Für die Vierbeiner bleibt nun mehr Zeit und die Hoffnung, dass ab 7. Dezember wieder der eine oder die andere einen guten Platz findet.