Verkehr

Tennengau-Pongau: Kritik an Schienenersatzverkehr

Nach Beschwerden über den Schienenersatzverkehr im Salzachtal zwischen Golling (Tennengau) und Bischofshofen (Pongau) reagieren die ÖBB. Seit Donnerstag gibt es ein neues Konzept. Regionale Pendler kritisieren, dass sie zeitraubende Umwege mit Bussen fahren müssten, um an ihre Ziele zu kommen.

Die Bundesbahnen setzen als Ersatzverbindung nun zwei statt einem Bus ein. Eine normale Fahrt von Golling nach Werfen-Tenneck würde mit Bus oder Bahn laut Fahrplan zwölf bis 15 Minuten dauern.

„Mit der Kirche ums Kreuz fahren“

Mit dem Schienenersatzverkehr, wie ihn die ÖBB seit Montag eingerichtet haben, sind mindestens 45 Minuten einzuplanen – das Dreifache, kritisieren Pendler. Der Bus fährt dabei von Golling auf der Tauernautobahn zuerst direkt nach Bischofshofen. Dort müssen Pendler dann wieder umsteigen und einen Teil der Strecke wieder zurückfahren, um nach Werfen, Pfarrwerfen oder Tenneck zu kommen.

ÖBB: „Angebot nun an Bedürfnisse angepasst“

Die ÖBB begründen die Streckenführung mit den Fernverkehrspendlern, die direkte Anschlüsse bräuchten. Wegen der Kritik der lokalen und regionalen Fahrgäste habe man das Konzept nun angepasst, sagt ÖBB-Sprecher Robert Mosser:

„Wir haben schon reagiert und auch für diese Fahrgäste eine zufriedenstellende Lösung gesucht. Für sie fahren bereits seit Mittwoch aus ihren Orten die Schienenersatzverkehrsbusse zweimal stündlich nach Bischofshofen – und auch wie gewünscht zweimal stündlich nach Golling. Für die Fernverkehrskunden steht weiterhin ein Direktbus zwischen Golling und Bischofshofen zur Verfügung.“

Ab 22. November wieder Normalbetrieb

Der Fahrplan für den Schienenersatzverkehr soll noch bis Samstag, 21. November, um 24 Uhr gelten. Grund für die Sperre der Bahnstrecke zwischen Golling und Bischofshofen sind Felssicherungsarbeiten beim Südportal des Ofenauer Tunnels.