Der verantwortliche Laborchef Georg Mustafa sagt, es seien alle Tests richtig bestimmt worden. „Es war kein Fehler im Test selbst, wir haben bei jedem Patienten die richtigen Resultate gehabt. Was passiert ist, ist lediglich dass uns im Rahmen eines einzigen Batches – das ist eine Gruppe von Tests, die zeitgleich an die Labore übertragen werden – ein Übertragungsfehler passiert ist.“
Datenübertragungsfehler trat zum ersten Mal auf
Der Fehler sei zum ersten Mal aufgetreten, sagte der Laborchef. Das sei letztlich möglich gewesen, weil bei der Übertragung die Möglichkeit bestand, an einer Stelle manuell einzugreifen. Diese Lücke sei jetzt geschlossen, so Mustafa. Auf die Frage, ob man sagen könne, dass Überlastung in der Administration des Labors hier die Ursache war, weil die Mitarbeiter so gefordert sind, antwortete der Laborchef: „Das hätte in jeder Situation passieren können. Fakt ist, dass es primär zustande gekommen ist, indem wir ein neues System dafür etabliert haben. Das war den ersten Tag in diesem Workflow drinnen. Das hätte nicht passieren dürfen. Allerdings ist uns Samstagvormittag bereits klar gewesen, dass da jetzt etwas nicht in Ordnung ist.“
Es sei sofort – noch am selben Tag – eine Meldung an die Landessanitätsdirektion ergangen, dass da etwas nicht korrekt gelaufen sei. Die Patienten seien umgehend verständigt worden.
Generelle Sicherheit der PCR-Testverfahren
Auf die Frage, wie sicher er das PCR-Testverfahren einschätze, antwortete Laborchef Mustafa: „Die Sicherheit sieht man daran, wie transparent und offen wir reagiert haben. Weil man kann nicht 70 Leute klammheimlich anrufen und sagen, wir haben uns leider Gottes geirrt. Wir sind hier also Freunde der absoluten Transparenz – wir legen solche Sachen einfach offen.“
Stadtchef Preuner hatte sich nach dem positiven Coronavirus-Testergebnis sofort in Quarantäne begeben. Am Tag darauf wurde ihm und 69 weiteren Personen Entwarnung gegeben.