Knapp 300.000 Euro hat der 50-Jährige bei Autohäusern in Bergheim (Flachgau), Anthering (Flachgau) sowie Kärnten ergaunert, indem er sich als günstiger Neu- und Gebrauchtwagenlieferant ausgab. Das Geld habe er aber sofort ins Münchener Casino getragen und dort alles verloren – dabei habe er Tagesverluste zwischen 1.500 und 20.000 Euro, sagte der voll geständige Angeklagte am Freitag vor Gericht.
Die Spielsucht ziehe sich wie ein roter Faden durch sein Leben. Sie sei für ihn Halt und Trost immer dann gewesen, wenn es privaten oder beruflichen Stress gegeben habe. Einsicht zeigt der Mann zwar , allerdings nur teilweise: Der 50-Jährige ließ sich in österreichischen Cansinos sperren, wich aber dann nach München (Deutschland) aus.
Verurteilter will Geld von Casinos zurück
Jetzt fordert der Verurteilte mit einer Klage in Deutschland das verspielte Geld zurück, um den Schaden wiedergutzumachen. Das Casino hätte seine täglichen Auftritte und Verluste erkennen und ihn sperren müssen, argumentiert der Mann Ob das erfolgreich sein wird, wird sich zeigen.
Jedenfalls muss der Betrüger sechs Jahre ins Gefängnis – am Freitag ist er in Salzburg zwar nur zu einem Jahr Haft verurteilt worden, doch aus Innsbruck (Tirol) waren noch weitere fünf Jahre wegen Betrugs offen. Auch dort betrug der Schaden fast 300.000 Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.