Arbeitsmarktservice AMS Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Ein Viertel mehr Arbeitslose in Salzburg

Das Wachstum der Arbeitslosigkeit in Salzburg ist im Oktober über dem Österreich-Durchschnitt gelegen. Gegenüber der Oktober 2019 stieg die Zahl der Arbeitslosen um ein Viertel. Aktuell sind 19.567 Menschen ohne Job oder in AMS-Schulungen.

Mit 31. Oktober waren beim Salzburger Arbeitsmarktservice 17.172 Menschen als arbeitssuchend registriert – um 3.500 oder 25,6 Prozent mehr als am 31. Oktober 2019. Bundesweit lag der Zuwachs bei 24,4 Prozent. Dazu sind in Salzburg aktuell 2.395 Menschen in AMS-Schulungen – ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr.

Drittel der Arbeitslosen im Tourismus

Ein Drittel der Arbeitslosen im Bundesland komme aktuell aus dem Hotel- und Gastgewerbe, betonte das AMS. Hier mache sich neben der Coronavirus-Krise auch die Saisonarbeitslosigkeit im Tourismus bemerkbar.

In der Warenproduktion zeigten sich dagegen Erholungstendenzen, sagte AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer: Hier sei der Anstieg der Arbeitslosenzahlen deutlich unterproportional: „Dazu passt auch der geringe Anstieg von lediglich plus 8,8 Prozent bei den Leasingarbeitskräften.“

Deutlich mehr Langzeitarbeitslose über 50 Jahren

„Sorge bereitet uns der jetzt schon deutlich erkennbare Aufbau der Langzeitarbeitslosigkeit“, ergänzte Beyer in einer Aussendung. 1.542 Personen seien aktuell länger als ein Jahr ohne Job – um 41,3 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. „Weit mehr als die Hälfte“ der Betroffenen sei über 50 Jahre alt, ergänzte Beyer. „Je länger sie ohne Arbeit bleiben, desto schwieriger wird der Wiedereinstieg.“

9.521 aktuell in Kurzarbeit

Landesweit seien mit 31. Oktober 9.521 Personen in Salzburg in Kurzarbeit, sagte Beyer. Doch das dürfte sich mit dem neuerlichen Lockdown ändern: "Betriebe, die bereits ein Begehren gestellt, eine positive Fördermitteilung erhalten haben und jetzt vom kommenden Lockdown betroffen sind, brauchen nur ein Änderungsbegehren stellen. Veränderungen der Arbeitszeit sind immer möglich“, betonte die AMS-Landeschefin. Eine rückwirkende Antragstellung auf Kurzarbeit per 1. November sei bis 20. November möglich.

Beschäftigte in Kurzarbeit in Unternehmen, die unmittelbar vom Lockdown betroffen und deren Beschäftigte von der Regelung des Trinkgeldpauschales umfasst sind, erhalten für den November 2020 bzw. für die Zeit des Lockdowns 100 Euro netto pro Monat (Auszahlung durch das Unternehmen, Vergütung durch das AMS).