ARCHIV – Kürbis-Gesichter leuchten in einem Garten. Die Polizei warnt wieder vor allzu derben oder gar verbotenen Halloween-Scherzen.
APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Chronik

Zerstörungsorgie und Hitlergruß zu Halloween

In einer Wohnstraße in Straßwalchen (Flachgau) haben zwei 17-jährige Mädchen am Samstagabend laut Polizei die Halloween-Dekorationen von Häusern zerstört. Und in der Stadt weigerte sich ein Lokalbesucher, die Mund-Nasen-Schutzmaske zu tragen. Wenig später habe er mit Hitlergruß und Hassparolen randaliert, sagen Ermittler.

Die zwei verkleideten und laut Ermittlern „leicht betrunkenen“ Mädchen in Straßwalchen haben ab 19.30 Uhr ihre Taten vollbracht und „eine Spur der Verwüstung gezogen“, so die Ermittler. . Sie entfernten von Wohnhäusern teils selbst gebastelte Halloween-Dekos und zerschlugen sie auf der Straße.

Eine Zeugin hielt schließlich eines der Mädchen fest, bis die Polizei eintraf. Die zweite 17-Jährige wurde wenig später von den Beamten ausgeforscht. Die Teenager seien zu den Taten geständig, so die Ermittlern. Sie müssen nun mit Anzeigen rechnen.

Ohne Maske, mit Hitlergruß und Ausländerhass

Offenbar mit Halloween nichts zu tun hatte am Samstagabend das aggressive Verhalten eines Lokalbesuchers in der Salzburger Altstadt. Der 28-jährige Salzburger weigerte sich laut Polizei, eine Mund-Nasen-Schutzmaske zu tragen und pöbelte andere Gäste an. Deshalb wurde er um 20.00 Uhr des Lokales verwiesen. Als er die Gaststätte verließ, habe er versucht, andere Gäste zu attackieren, so die Ermittler. Vor der Tür soll der Salzburger dann noch die rechte Hand zum „Hitlergruß“ erhoben, „Sieg Heil“ gerufen und über Ausländer geschimpft haben.

Nachdem die Polizei eingetroffen war, soll der 28-Jährige offenbar einen 30-jährigen Inder mit dem Umbringen bedroht haben. Der Salzburger wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn wird wegen versuchter schwerer Nötigung und wegen Verstoßes gegen das NS-Verbotsgesetz ermittelt.

Keine Zwischenfälle beim Rudolfskai

Zu Halloween ist es aus polizeilicher Sicht im Bundesland Salzburg am Samstagabend kaum zu weiteren Zwischenfällen gekommen. An der Lokalmeile am Rudolfskai in der Stadt Salzburg seien zwar zur Sperrstundenzeit um 22.00 Uhr viele Personen aus den Lokalen geströmt. „Es gab aber keine strafrechtlich relevanten Vorfälle“, so die Polizei.