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Soziales

Caritas: „Immer mehr Arme durch CoV-Maßnahmen“

Seit dem ersten CoV-Lockdown im März gebe es besonders viele Anfragen von Hilfesuchenden und Armen, meldet die Salzburger Caritas. Nach dem nun folgenden zweiten Lockdown und für die Wintermonate erwartet sie noch viel mehr Armut und Ratlosigkeit in der Bevölkerung.

Immer mehr kämen zur Caritas, die bisher keinerlei finanzielle oder sonstige Unterstützung gebraucht hätten, heißt es. In den Sozialberatungsstellen verzeichne man seit März 2020 um 37 Prozent mehr Anfragen und Beratungen. Unter den neuen Klienten seien vor allem Leute, die ihre Jobs wegen der CoV-Maßnahmen verloren haben, viele junge Familien, Alleinerzieherinnen und Jugendliche.

„Massive Zunahme der Armut über den Winter“

Caritas-Direktor Johannes Dines betont,viele Menschen würden nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll: „Es geht um Geld für Wohnung und Essen, um über die Runden zu kommen.“

Für die kommenden Wochen und den Winter rechnet Dines mit einer massiven Verschärfung der Situation. Daneben würden der Salzburger Caritas ca. 300.000 Euro Spendengeld fehlen, die normalerweise bei der Haussammlung im Frühling in die Kasse kommen. Diese Sammlung musste heuer wegen des ersten Lockdowns abgebrochen werden.

Lebensmittelpakete müssen finanziert werden

Nun ersucht die Caritas wieder um Spenden. Für die kommenden Wochen organisiert man wieder Lebensmittelpakete, die unter den Armen verteilt werden. Im Frühling wurden davon schon 3.000 Stück ausgegeben.