Bewohner im Seniorenheim
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Gesundheit

Seniorenheime: Noch keine einheitlichen Regeln

Beim Treffen der Seniorenheime zwischen der Stadt und den Heimbetreibern hat am Mittwoch kein einheitliches CoV-Vorgehen festgelegt werden können. SPÖ-Sozialstadträtin Anja Hagenauer kritisierte, dass die zuständige Abteilung des Landes nicht anwesend war.

Das Land sei mit zuständig und einheitliche Regelungen kann laut Sozialstadträtin Hagenauer nur das Land festlegen. Dadurch gibt es in den Seniorenheimen in der Stadt auch weiterhin viele unterschiedliche Coronavirus-Schutzmaßnahmen. „Wir erwarten uns vom gesetzlich Zuständigen und das ist das Land einheitliche Empfehlungen, damit sich auch die Angehörigen gut darauf einstellen können. In der Stadt haben wir die Übereinkunft getroffen, dass wir in den Häusern so lange wie möglich eine gewisse Normalität wollen, in Details unterscheiden wir uns“, schildert Hagenauer.

Ziel: Kein Besuchsverbot

Ein Besuchsverbot, wie im Frühjahr, wolle man jedenfalls vermeiden. Alle Seniorenhäuser würden sich jedenfalls auf eine monatelange große Belastung einstellen. Veranstaltungen, wie beispielsweise gemeinsame Heim-Weihnachtsfeiern, wird es in diesem Jahr nicht geben. Am Freitag werden Details zum weiteren Vorgehen der städtischen Seniorenhäuser präsentiert.

Intensive Kommunikation mit Patienten und Besuchern

Nach der Kritik an den nicht kommunizierten oder nicht nachvollziehbaren Besuchsregelungen in den Salzburger Landeskliniken und in manchen Seniorenheimen in der Stadt Salzburg, gibt es auch Positiv-Beispiele von Einrichtungen, in denen die Vorschriften gut funktionieren und angenommen werden. Das liege vor allem an intensiver Kommunikation mit Patienten und deren Besuchern, sagen die Verantwortlichen. Zwei Beispiele sind das Tauernklinikum in Zell am See und das Seniorenheim in Saalfelden (Pinzgau).

Saalfelden setzt auf persönliches Gespräch

150 Bewohner werden im Seniorenheim in Saalfelden betreut, auch ihre Besuche sind stark eingeschränkt. Pro Tag dürfen zwei Besucher kommen. Die Mitarbeiter versuchen hier bewusst den Bewohnern zu erklären, warum derzeit nur eine gewisse Anzahl an Besuchern kommen darf. „Wir haben von Beginn an die Angehörigen mit persönlichen Telefonaten über unsere Regelungen informiert und ich glaube, es ist wichtig, dass man dazu ein persönliches Gespräch sucht“, sagt Seniorenhausleiterin Eva Fuchslechner.

Tauernklinikum: Ein Besucher am Nachmittag

Im Tauernklinikum Zell am See ist Besucher für die rund 300 Patienten erst am Nachmittag erlaubt. Täglich darf ein Besucher pro Patient für eine halbe Stunde ins Krankenhaus kommen. Das Spital setzt auf Kommunikation mit Patienten und Besuchern. „Die Ärzte der jeweiligen Abteilung führen ein Gespräch mit den Besuchern und das erleichtert die Situation“, schildert der ärztliche Leiter des Tauernklinikums, Rudolph Pointner.

Intensive Kommunikation in Sachen Besuchsregeln

Um die Besuchsregeln im Spital und in Seniorenheimen klar zu kommunizieren und für Patienten und Angehörige nachvollziehbar zu machen, suchen das Tauernklinikum Zell am See und das Seniorenheim Saalfelden (Pinzgau) ein direktes Gespräch mit den Angehörigen.