CoV – Social Distance
Quickhoney/ORF.at
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Chronik

Einstufung von Kontaktpersonen oft nicht nachvollziehbar

Bei der Einstufung von Kontaktpersonen von CoV-Infizierten im selben Haushalt gibt es Verwirrung und kuriose Fälle. Ob Mitbewohner als Kategorie eins mit starken Restriktionen oder als Stufe zwei mit wenigen Beschränkungen eingeordnet werden, ist für Betreffende manchmal unlogisch.

Wenn ein Schüler positiv auf das Coronavirus getestet wird, kommt es immer wieder vor, dass die Mutter, die im selben Haushalt lebt nicht als enger Kategorie-Eins-Kontakt, sondern als Kategorie-Zwei-Person eingestuft wird. Als K1-Kontakt müsste sie ebenfalls in Quarantäne gehen, ein K2-Kontakt muss lediglich auf seinen Gesundheitszustand achten und soll dem Erkrankten nicht zu nahe kommen.

K1-Person muss in Isolation, K2 darf außer Haus

Mit dem Coronavirus infizierte Personen gelten 48 Stunden vor Krankheitsausbruch als ansteckend und ab der Diagnose weitere zehn Tage. Ihre engen K1-Kontakte müssen zehn Tage in Isolation, die K2-Kontakte dürfen sehr wohl außer Haus.

Stöckl: Ärztliches Ermessen ist ausschlaggebend

Dass die Einstufung oft kurios ist, gesteht ÖVP-Gesundheitsreferent Christian Stöckl ein, aber es sei eine Frage ärztlichen Ermessens und es hänge auch von den Angaben der Betroffenen ab. „Es ist immer die Frage, ob die Information auch immer richtig angegeben wird, die Abfrage erfolgt hier telefonisch. Es wird nach der Wohnfläche und der Größe des Hauses gefragt.“

Dabei wird laut Stöckl nachgefragt, ob sich Erkrankte im Haushalt von ihren Mitbewohnern derart absondern können, dass die Familienmitglieder nur einer geringen oder gar keiner Ansteckung ausgesetzt sind. Deshalb kann es laut Stöckl zu verschiedenen Beurteilungen kommen.