Polizeikontrolle an der Ortseinfahrt zu Kuchl (Salzburg)
APA/Franz Neumayr
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Chronik

Kuchl: 23 Anzeigen für Quarantänesünder

In Salzburgs derzeit einzigem Quarantänegebiet in Kuchl (Tennengau) ertappt die Polizei immer wieder Bewohner, die gegen die strengen Auflagen verstoßen. 23 Anzeigen wurden bereits erstattet. Zwei Kuchler könnten sich vor Gericht verantworten müssen, weil sie trotz positiven Coronavirus-Tests die Gemeinde verlassen wollten.

Geschlossene Gastronomie, Einschränkungen beim Aufenthalt im Freien, Veranstaltungsverbot und strenge Auflagen für Aus- und Einfahren in den Ort – die schweren Einschränkungen gefallen nicht allen in Kuchl. So erstattete die Polizei in der ersten Quarantänewoche insgesamt 23 Anzeigen. 14 Anzeigen gingen an die Gesundheitsbehörde, weil Bewohner entweder unerlaubt und unter falschem Vorwand aus Kuchl hinausfahren wollten oder weil sie sich bei Kontrollpunkten vorbeischleichen wollten.

Positiv: Zwei Kuchler wollten aus Gemeinde raus

Zwei Kuchler könnten bald dem Staatsanwalt gegenüberstehen, weil sie trotz positiven Coronavirus-Tests versucht haben sollen, das Quarantänegebiet zu verlassen. Diese Handlung wird wegen vorsätzlicher Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten geahndet. Die Polizei lässt derzeit keine Ausreden zu. „Wenn die Polizei Übertretungen feststellt, werden diese auf jeden Fall geahndet“, sagte Polizeisprecher Hans Wolfgruber.

Im Vereinsheim zu siebent gefeiert

Die Polizei kontrolliert nicht nur bei der Ein- und Ausfahrt, sondern auch im Kuchler Ortsgebiet. Dabei fiel in der vergangenen Woche eine Gruppe in einem Vereinsheim auf, die anwesenden sieben Personen werden ebenfalls bei der Gesundheitsbehörde angezeigt.