Rettungsgasse auf der Autobahn bei Stau
ORF.at/Georg Hummer
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Verkehr

Rettungsgasse wird deutlich besser umgesetzt

Acht Jahre nach Einführung der Rettungsgasse auf Salzburgs Autobahnen berichten Einsatzkräfte nach großen Anfangsschwierigkeiten von auffallend gestiegener Akzeptanz bei Autolenkern. Immer öfter wird bei Stau der Korridor für Einsatzfahrzeuge gebildet.

In den Anfangsjahren der verpflichtenden Rettungsgasse mussten sich Salzburger Autobahnpolizisten in ihren Streifenwagen den Weg zwischen den Fahrzeugen bei acht von zehn Einsatzfahrten erzwingen und kämpften sich mit Blaulicht und Folgetonhorn zwischen den Autos durch. Nicht selten mussten Beamte auch aussteigen, um zu Fuß weiter voranzukommen.

Irritation und Ignoranz verhinderten in den Anfangsjahren die Rettungsgasse, das habe sich aber positiv entwickelt, sagt der Chef der Autobahnpolizei in Anif (Flachgau), Werner Baier. „Nach unserer Beobachtung hat sich das Verhalten mit der Rettungsgasse deutlich verbessert.“

„Im dreispurigen Bereich sind sich Lenker unsicher“

200 Kilometer ist der Einsatzbereich der Anifer Autobahnpolizisten, von Eben (Pongau) bis Thalgau (Flachgau). Pro Jahr werden sie zu rund 1.200 Unfällen gerufen. „Im zweispurigen Bereich wird die Rettungsgasse einwandfrei gebildet, im dreispurigen Bereich sind die die Autofahrer noch unsicher“, schildert Autobahnpolizeichef Baier.

Feuerwehren: Heuer bereits 42 Einsätze auf Autobahn

In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden Salzburgs Feuerwehren bereits 42 Mal zu Unfällen auf die West- und die Tauernautobahn gerufen. Auch die Feuerwehr der Tennengauer Bezirkshauptstadt Hallein stellt steigende Akzeptanz für die Rettungsgasse unter Autofahrern fest, sagt Stadtfeuerwehrkommandant Josef Tschematschar.

Wer Rettungsgasse missachtet, zahlt bis zu 2.180 Euro

Bei Missachtung oder Missbrauch der Rettungsgasse wird weiterhin gestraft, das kostet je nach Anzeige zwischen 200 und 2.180 Euro.